LaM – Lille Métropole, musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut
Das LaM – Lille Métropole, musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut[1] ist ein Museum für moderne Kunst, zeitgenössische Kunst und Art brut. Es wurde 1983 eröffnet und befindet sich in Villeneuve-d’Ascq, nahe der nordfranzösischen Stadt Lille. Hauptträger ist die Metropolregion Lille.
Geschichte und Bestand
Das von Roland Simounet entworfene Gebäude aus rotem Ziegelstein wurde von 2006 bis 2009 von Manuelle Gautrand restrukturiert und mit einem Erweiterungsbau für Art brut ergänzt. In die Fassade des Neubaus aus weißgrauem Sichtbeton wurden Aussparungen eingelassen, die an Maschrabiyyas erinnern, die geschnitzten Holzgitter-Fenster in der traditionellen arabischen Architektur.[2]
Der Industrielle und Kunstsammler Jean Masurel (1908–1991) und dessen Frau Geneviève legten 1979 mit der Schenkung ihrer Sammlung von Kubisten, Surrealisten und anderen Gemälden den Fundus für die Museumsgründung.[3] Eine weitere große Schenkung erfolgte 1999 mit der Art-brut-Kollektion von 3.500 Werken der Non-Profit-Organisation Aracine an den Stadtverband Lille.[4]
Die Sammlung des Museums umfasst gegenwärtig ungefähr 4.500 Werke, die auf einer Ausstellungsfläche von über 4.000 m² präsentiert werden.[5] Darunter befinden sich Werke von Pablo Picasso, Amedeo Modigliani, Joan Miró, Georges Braque, Fernand Léger, Alexander Calder [6] und die größte Kollektion von Art Brut in Frankreich.[7] Südlich des LaM grenzt ein weitläufiger Park an, der zu einem Skulpturenpark umgestaltet wurde.
Die Sammlung des LaM enthält Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Drucke, Illustrationen, Filme und elektronische Medien. Die Museumsbibliothek weist einen Bestand von 40.000 Titeln mit Kunstliteratur und elektronischen Medien auf.
Sammlungen
Moderne Kunst
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Zeitgenössische Kunst
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Art Brut
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Skulpturenpark
- Alexander Calder, Guillotine pour huit (1962)
- Alexander Calder, Reims, Croix du Sud (1970)
- Jean-Gabriel Coignet, Synclinal (1990)
- Richard Deacon, Between Fiction and Fact (1992)
- Eugène Dodeigne, Groupe de 3 personnages (1986)
- Jacques Lipchitz, Le Chant des Voyelles (1931–1932)
- Pablo Picasso, Femme aux bras écartés (1962)
- Jean Roulland, Maternité, s.d (19??)
- Nimba-Figur
- Frauenkopf (ca. 1913), Modigliani (1884–1920), weißer Marmor
- Homme-animal, Abbé Fouéré (1839–1910) zugeordnet, lackiertes Holz (Art brut)
- La Fille de Jaïrus (1913), Elise Müller
- Maternité („Mutterschaft“) (1919), Modigliani, Öl auf Leinwand
- Abendliche Figur (1935), Paul Klee
Film
- Abenteuer Museum. Das LaM in Lille. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2014, 51 Min., Buch und Regie: Ute Hoffarth, Moderation: Markus Brock, Marie Labory, Sunnyi Melles, Produktion: SWR, arte, Erstsendung: 18. Mai 2014 bei arte, Inhaltsangabe von ARD.
Weblinks
- Offizielle Website | virtueller Museumsrundgang (französisch, englisch)
- LaM. Les collections – Auswahl von Exponaten im Großformat
- LaM’s ouvre. In: art – Das Kunstmagazin, 23. September 2010, mit Fotostrecke
- Stadtverwaltung Villeneuve-d’Ascq: LaM – Lille métropole musée d'art moderne, d'art contemporain et d'art brut (französisch)
Einzelnachweise
- Eigenschreibweise, siehe letzten Satz: Parcourir le musée. In: musee-lam.fr, aufgerufen am 18. Februar 2015 (französisch).
- Erweiterung des LaM in Lille – Manuelle Gautrand. In: architektur. Fachmagazin, 14. April 2011.
- La Donation Jean et Geneviève Masurel. (Memento des Originals vom 7. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bei musee-lam.fr, aufgerufen am 3. Februar 2015 (französisch).
- L’Aracine donation. (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bei musee-lam.fr, aufgerufen am 3. Februar 2015 (französisch).
- Burkhard Maus: LaM’s ouvre. (Memento vom 3. Februar 2015 im Internet Archive) In: art, 23. September 2010.
- Daniel Friedrich Sturm: Die gallischen Ostfriesen bekommen einen Louvre. In: Die Welt, 6. Mai 2012.
- dpa: Kulturhauptstadt Lille bleibt am Ball. In: Augsburger Allgemeine, 26. September 2010.