Lügen haben hübsche Beine
Lügen haben hübsche Beine ist eine im Winter spielende Verwechslungskomödie von Erik Ode aus dem Jahr 1956 mit Paul Hörbiger, Adrian Hoven, Doris Kirchner, Annie Rosar und Gunther Philipp in den Hauptrollen.
Film | |
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Originaltitel | Lügen haben hübsche Beine |
Produktionsland | Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1956 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Erik Ode |
Drehbuch | Kurt Nachmann nach einer Idee von Erna Fentsch |
Produktion | Herbert Gruber |
Musik | Hans Lang, Liedtexte: Erich Meder |
Kamera | Günther Anders, Hannes Staudinger |
Schnitt | Herma Sandtner |
Besetzung | |
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Handlung
Als der Schauspieler Paul Hörbiger an seinen Memoiren arbeitet, streifen seine Blicke die wohlgeformten Beine seiner Sekretärin, was in ihm die Erinnerung an die Verwechslungskomödie Lügen haben hübsche Beine wachruft. Das Interessante daran sei nicht die Handlung des Films, erläutert er seiner Mitarbeiterin, sondern wie der Film zustande gekommen sei.
Drei junge, sehr hübsche Mädchen teilen sich aus Geldnot eine Mansarde: Francis, hoffnungsvolle aber engagementlose Schauspielerin, Lixie, Werbegestalterin, die gerade dabei ist, ein Plakat für Seidenstrümpfe zu entwerfen in der Hoffnung, diesen Entwurf verkaufen zu können, und Fräulein Dr. Johanna Eiseler, eine junge Ärztin, die zwar gerade ihr Diplom bestanden hat, aber ohne Anstellung ist. Als die drei in der Zeitung eine Anzeige entdecken, dass in Oberirl ein Skilehrer gesucht wird, bewirbt Johanna, eine ausgezeichnete Skiläuferin, sich um den Posten, gibt sich allerdings als ihr eigener Bruder aus, da ausdrücklich ein männlicher Bewerber gewünscht wird. Obwohl sich der Anfang schwierig gestaltet, erhält Johanna als Johann den Job.
Als Johanna in ihrer Freizeit unterwegs ist, lernt sie den kleinen Hans kennen, der ihre Hilfe benötigt. Sie sucht mit dem Kind Dr. Philip Hackenschuh auf. Schnell wird dem jungen Arzt klar, dass irgendetwas mit Johanna nicht stimmt. Da er Augen und Ohren offenhält, ahnt er alsbald, welches Geheimnis Johanna hat. Durch geschickte Recherche bekommt er das heraus, was er wissen will.
Als in der idyllischen Landschaft urplötzlich Filmleute auftauchen, um in der beschaulichen Naturkulisse noch fehlende Szenen für einen Film zu drehen, reibt Simon Daxenberger, der Inhaber des Hotels „Sonnenhof“, sich die Hände und hofft, mit der Filmequipe unter Leitung des chaotischen Regisseurs Waldemar Bonislawsky reichlich Kasse machen zu können. Annie Rosar und Rudolf Carl sind ebenso Teil des Filmteams wie Vera Bella, die als Star des Films allerdings erst noch etabliert werden soll. Vor Ort stellt sich jedoch heraus, dass Vera Bella gelogen hat und überhaupt nicht Ski fahren kann. Man muss sie also ersetzen, wobei die Wahl ausgerechnet auf den „Skilehrer Johann“ fällt. Der Requisiteur ist sich sicher, aus Johann im Handumdrehen eine hübsche Frau machen zu können, und meint, das sei doch alles nur Routine. Letztendlich sorgt Johanna jedoch dafür, dass ihre Freundin Francis die Rolle bekommt.
Für Annie Rosar sieht der Drehplan eine Szene vor, in der sie mit einem Schlitten ins Tal fahren soll. Der Regisseur versichert der versierten Mimin, dass gar nichts passieren könne, als sie die Szene partout nicht spielen will, und führt ihr vor, wie risikolos das alles sei. Annie Rosar steigt also ein, man probt, und alles geht gut. Als die Szene dann abgedreht werden soll, passiert ein Missgeschick und der Schlitten setzt sich den Berg hinab in Bewegung, ohne dass Annie Rosar irgendetwas tun kann. Nachdem die Schauspielerin mit dem Schrecken davongekommen ist, lässt sich ein anderes Problem nicht so ohne Weiteres lösen: Die Phantomfilm hat sich sozusagen über Nacht in Nichts aufgelöst, deren Geldgeber Piepedanz sich nach Südamerika abgesetzt. Dann wird auch noch bekannt, dass es sich bei dem Geflüchteten um den Mann der reichen Urlauberin handelt.
Allerdings gibt es ein Happyend für Johanna und Dr. Philip Hackenschuh, der Johanna ob ihrer Schwindelei klarzumachen versucht, dass er schon immer gewusst habe, dass Lügen hübsche Beine haben und sie genau die richtige Frau für ihn sei.
Produktion
Produktionsnotizen
Es handelt sich um einen von Schorchtfilm gezeigten Film der Sascha-Filmproduktion GmbH. Hergestellt in Gemeinschaft mit der Lux-Film Produktionsges. mbH in den Ateliers der Wien-Film GmH Sievering. Walter Tjaden hatte die Produktionsleitung inne, Herbert Gruber die Herstellungsleitung. Für die Filmbauten waren Alexander Sawczynski und Franz Szivatz verantwortlich, die tonliche Gesamtleitung lag bei Herbert Janeczka, Tonsystem Perfectone-Klangfilm.
Lieder im Film
- Lügen haben hübsche Beine, gesungen von Paul Hörbiger
- Erst muss es schnein, schnein, schnein, dann kann man skifahren,
gesungen von Rudolf Carl und weiteren Mitwirkenden
Veröffentlichung
Uraufgeführt wurde der Film am 4. Mai 1956 in Wien. In der Bundesrepublik Deutschland startete der Film am 7. Juni 1956 in den Kinos. In der Deutschen Demokratischen Republik war er erstmals am 26. Mai 1961 zu sehen.
Kritik
Cinema zeigte sich wenig angetan von dem Film und meinte zur Situation, dass eine Frau sich unter Vorgabe, ein Mann zu sein, um einen Job bewerbe, gestalte sich zwar „kompliziert, aber nicht lustig“.[1]
Ähnlich negativ urteilte auch das Lexikon des internationalen Films: „Dürftiger Schwank, mühsam gespielt und träge inszeniert.“[2]
Weblinks
- Lügen haben hübsche Beine in der Internet Movie Database (englisch)
- Lügen haben hübsche Beine bei filmportal.de
- Lügen haben hübsche Beine Abb. Werberatschlag (im Bild: Doris Kirchner, Adrian Hoven, Oskar Sima, Paul Hörbiger, Rudolf Carl, Gunther Philipp)
- Lügen haben hübsche Beine Abb. verschiedener Filmprogramme s.S. virtual-history.com
- Lügen haben hübsche Beine Filmplakat s.S. picclick.de
- Heimatfilm „Lügen haben hübsche Beine“ (1956) vollständiger Film
Einzelnachweise
- Lügen haben hübsche Beine s.S. cinema.de (inklusive Abb. Illustrierte Film-Bühne, Filmausschnitt und 6 Filmbildern). Abgerufen am 1. Dezember 2018.
- Lügen haben hübsche Beine. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. Dezember 2018.