Löffelhof
Löffelhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Löffelhof Stadt Hilpoltstein | |
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Höhe: | 395 m ü. NHN |
Einwohner: | 10 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91161 |
Vorwahl: | 09174 |
Der Löffelhof, eingebettet in die Landschaft |
Lage
Die Einöde liegt 0,5 km nördlich von Pyras und 4,5 Kilometer südöstlich von Hilpoltstein.[2]
Ortsnamensdeutung
Der Ortsname enthält das althochdeutsche Wort „hlaiv“ für „Hügel“, bedeutet demnach „Hof auf/am Hügel“.[3] Eine andere Deutung führt den Hofnamen auf eine Besitzerfamilie Löffel/Löffler zurück.[4]
Geschichte
Der Löffelhof wurde 1544 erstmals urkundlich erwähnt, als die Reichsstadt Nürnberg ein Salbuch über das zwei Jahre zuvor an sie verpfändete pfalz-neuburgische Amt Hilpoltstein anlegte.[5] Die Grundherrschaft lag bei der Holzschuher’schen Fräuleinstiftung zu Nürnberg. Die hohe Gerichtsbarkeit über diesen nürnbergischen Hof übte das pfalz-neuburgische bzw. ab 1777 kurbayerische Pflegamt Hilpoltstein aus. Gepfarrt war der Hof nach Jahrsdorf.[6]
Im neuen Königreich Bayern (1806) kam der Löffelhof zum Steuerdistrikt Hilpoltstein, dann zur Ruralgemeinde Patersholz, zu der neben dem Löffelhof zwei weitere Höfe, der beim Löffelhof abgegangene Lotterhof (Vogtshof) (1867: 2 Gebäude, 3 Einwohner) und der Schrötzenhof (1867: 2 Gebäude, 8 Einwohner; 1904 nicht mehr amtlich genannt) sowie auch das Dorf Eibach gehörten.[7] Über den Viehbestand des Löffelhofs vermeldet 1875 ein amtliches Verzeichnis sechs Stück Rindvieh. Die Kinder besuchten die Schule im katholischen Jahrsdorf bzw. im protestantischen Eysölden.[8]
Die Gemeinde Patersholz wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum 1. Januar 1972 in die Stadt Hilpoltstein eingegliedert.[9]
Einwohnerentwicklung
Verkehr
Den Löffelhof erreicht man von Pyras her über einen Anliegerweg, der von der Kreisstraße RH 25 abzweigt.
Literatur
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 348 (Digitalisat).
- Löffelhof im BayernAtlas
- Karl Kugler: Erklärung von tausend Ortsnamen der Altmühlalp und ihres Umkreises. Ein Versuch. Eichstätt 1873: Verlag der Krüll’schen Buchhandlung, S. 188
- Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 45 (1930), S. 115
- Wiessner, S. 34
- Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein, ihrer Herrscher und Bewohner. In: Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 (1861), S. 224; Wiessner, S. 223
- Wiessner, S. 256; J. Heyberger und andere: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867, Spalte 714
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 890, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 483 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise ... enthaltenen Ortschaften, Ansbach 1818, S. 55
- Th. D. Popp: Matrikel des Bissthumes Eichstätt. Eichstätt: Ph. Brönner 1836, S. 91 (Nr. 83)
- J. Heyberger und andere: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867, Spalte 714
- Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1220
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band: Eichstätt 1937, S. 538
- Wiessner, S. 256
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 797
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).