Kurt Anton Hueber
Kurt Anton Hueber (* 9. Juli 1928 in Salzburg; † 10. März 2008 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Pädagoge.[1]
Leben
Kurt Hueber erhielt im Jahr 1935 seinen ersten Klavierunterricht.[2] In den Jahren von 1942 bis 1948 studierte er an der Universität Mozarteum Salzburg Klavier bei Franz Ledwinka, Dirigieren bei Paul Walter, Violoncello bei Georg Weigl und Komposition bei Johann Nepomuk David.[2] Im Jahr 1948 legte er am Mozarteum Salzburg die Reifeprüfungen in Klavier und Dirigieren ab.[1][2]
Von 1950 bis 1954 studierte Hueber an der Universität Wien Musikwissenschaft und Romanistik. Im Jahr 1955 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. ebenda.[1][2] Gleichzeitig schloss er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien eine weitere Ausbildung als Dirigent bei Clemens Krauss und Hans Swarowsky ab.[1][2]
Von 1949 bis 1950 arbeitete Hueber am Opernhaus Graz als Korrepetitor und von 1958 bis 1960 am Landestheater Linz als Kapellmeister.[1][2] In den Jahren von 1962 bis 1995 war er Leiter der Musikschule Döbling in Wien. Zudem hatte er von 1980 bis 1993 einen Lehrauftrag für Akustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.[1][2]
Hueber war von 1984 bis 2001 Vorstandsmitglied des Österreichischen Komponistenbundes Wien (ÖKB)[2] und von 1991 bis 1998 Präsident der Internationalen Gesellschaft für Ekmelische Musik Salzburg.[1][2] Zudem war er Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft Niederösterreichischer Komponisten Wien (INÖK).[1][2]
Auszeichnungen
- 1967: Förderungspreis der Stadt Wien[3]
- 1992: Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Musik
Werke (Auswahl)
Ensemblemusik
- Trio – Violine, Viola und Violoncello (1964)[4]
- Fabulae – Sechs leichte Stücke für Violine und Klavier (1967)[4]
- Sonate für Trompete und Klavier – op. 9 (1967)[4]
- Monteverdiana – Divertimento sopra un tema di Claudio Monteverdi für Violine und Klavier, op. 8 (1967)[4]
- Bläserquintett – für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn, op. 10 (1968)[4]
- Glockenspektren – für Klavier und Röhrenglocken, op. 13 (1969)[4]
- Spectrales – für Klavier, Vibraphon, Röhrenglocken, drei Tamtam und drei Becken, op. 14 (1970)[4]
- Iris – für Klavier, Vibraphon, drei Tamtam und drei Becken, op. 15 (1972)[4]
- Dithyrambos – für zwei Violinen, op. 16 (1973)[4]
- Trauermusik – für vier Horntuben oder vier Hörner, op. 18 (1976)[4]
- Memento mori – Quintett für fünf Posaunen, op. 19a (1977)[4]
- Requiem – Quintett für vier Horntuben (Hörner) und Kontrabasstuba, op. 21 (1977)[4]
- Sonate für Klarinette und Klavier – op. 24 (1978)[4]
- Intrada für Trompete und Orgel – op. 26 (1980)[4]
- Intrada für Blechbläserquintett – op. 26a (1980)[4]
- Osiris-Hymnus – Quintett für vier Horntuben (Hörner) und Kontrabasstuba, op. 27 (1980/1981)[4]
- Musica di Pan per Oboe e Pianoforte – Duo für Oboe und Klavier, op. 32 (1984)[4]
- Âvâz-e dasti, darâmad-e yakom – Metamorphosen eines iranischen Gesanges für Oboe und Harfe, op. 34 (1988)[4]
- Dankos Herz – Drei mythologische Szenen nach Maxim Gorki für Streichquartett, op. 37 (1993)[4]
- Die Spiegelwelt des linken Weges – nach Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Suite für zwei Klaviere, op. 41 (1994)[4]
- Die Spiegelwelt des linken Weges II – nach Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Suite für zwei Klaviere, op. 42 (1994)[4]
- Aktäon – Zwei mythologische Szenen für Violine, Violoncello und Klavier (1994)[4]
Solomusik
- Erste Fantasie für Orgel über „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen“ – op. 1 (1960)[4]
- Sonate für Viola solo – op. 4 (1964)[4]
- Zweite Fantasie für Orgel – op. 5 (1964)[4]
- Sonate für Klavier – op. 7 (1965)[4]
- Und der Regen, der regnet jeglichen Tag – Variationensuite für Gitarre (1975)[4]
- Asche verändert – Neun Lieder für Bariton und Klavier nach Gedichten von Alois Vogel, op. 23 (1977/1978)[4]
- Memento mori – Solo für Orgel. op. 19 (1977)[4]
- Situation – Sieben Lieder für Baßbariton und Klavier nach Gedichten von Alois Vogel, op. 20 (1999)[4]
- Von dir und mir – Acht Lieder für Bariton und Klavier nach Gedichten von Alois Vogel, op. 22 (1977/1978)[4]
- Erste Sonate für Violoncello solo – op. 25/1 (1979)[4]
- Zweite Sonate für Violoncello solo – op. 25/2 (1981)[4]
- Am Rande des Planeten II – Acht Lieder nach Gedichten von Helmut Pfandler für Bariton und Klavier, op. 28 (1981)[4]
- Adagio für Violoncello – op. 29/1 (1981)[4]
- Capriccio für Violoncello solo – op. 29/2 (1981)[4]
- Maskenspiel der Genien – Suite für Klavier nach Fritz von Herzmanovsky-Orlando, op. 30 (1982/1983)[4]
- Dendrit – für Klarinette (B) solo, op. 31 (1983)[4]
- Shakespeariana – Variationensuite für Flöte solo (1989)[4]
- Passages in the Wind – Seven Songs for Mezzosopran or Alt and Piano based on Poems by John Gracen Brown, op. 38 (1992)[4]
- Tres Pastorales in Nativitate Domini – für Orgel, op. 44 (1994)[4]
Bühnenmusik
- Das verlorene Gesicht – Schauspielmusik, Text: Günther Weisenborn (1958/1959)[4]
- Wie es euch gefällt – Schauspielmusik, Text: William Shakespeare (1958/1959)[4]
- Lied der Laute – Schauspielmusik (1958)[4]
- Bluthochzeit – Schauspielmusik, Text: Federico García Lorca (1959/1960)[4]
- Elisabeth von England – Schauspielmusik (1959/1960)[4]
- Gottes Reich in Böhmen – Schauspielmusik, Text: Franz Werfel (1959)[4]
- Was ihr wollt – Schauspielmusik, Text: William Shakespeare (1959/1960)[4]
- Der Turm – Schauspielmusik, Text: Hugo von Hofmannsthal (1959/1960)[4]
- Elektra – Schauspielmusik, Text: Gerhart Hauptmann (1963/1964)[4]
- Agamemnon – Schauspielmusik, Text: Gerhart Hauptmann (1963/1964)[4]
- Schwarz auf Weiß oder Die allmächtige Feder – Satirische Oper in zwei Akten, op. 11 (1968)[4]
- Das Gespenst von Canterville – Oper in zwei Akten, op. 35, Text: Attila Böcs (1988/1991)[4]
Einzelnachweise
- Uwe Harten, Art. „Hueber, Kurt Anton“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 1. Juli 2021 (https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_H/Hueber_Kurt.xml).
- mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Biografie Kurt Anton Hueber“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/56488 (Abrufdatum: 1. Juli 2021).
- Förderungspreis der Stadt Wien für Musik - PreisträgerInnen auf Wien Geschichte Wiki (Abrufdatum: 2. Juli 2021)
- mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Werkeverzeichnis Kurt Anton Hueber“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/werke-von-komponisten/56488 (Abrufdatum: 2. Juli 2021).