Kunstpreis des FDGB
Der Kunstpreis des FDGB war eine Auszeichnung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) in der DDR. Der Preis wurde 1958 geschaffen und ab 1960 als Literaturpreis, als Kunstpreis für Werke der bildenden Kunst und als Musikpreis verliehen.
Ab 1969 wurden die Verleihungen auch auf Werke des Films, des Theaters und der Unterhaltungskunst erweitert. Er wurde als Einzelpreis und als Preis für Kollektive vergeben. Eine mehrmalige Verleihung war möglich. Im Jahr 1974 wurde eine Medaille zum Kunstpreis eingeführt und allen früher ausgezeichneten Künstlern nachträglich übergeben.
Die versilberte oder vernickelte Medaille zeigt auf der Vorderseite die Aufschrift "Kunstpreis des FDGB" zwischen zwei Lorbeerranken. Die Rückseite zeigt die Inschrift „Kunst ist Waffe“, einen Ausspruch von Friedrich Wolf. Die Medaillenspange ist mit einem roten Band bezogen, in das blaue Ränder eingewebt sind und auf das ein FDGB-Abzeichen aufgelegt ist.
Preisträger (unvollständig)
- 1960: Gerhard Geyer, Margret Häusler, Edgar Klier, Karl Erich Koch, Hans Steger, Heinrich Witz, Walter Womacka
- 1961: Willi Neubert, Hans Ticha, Siegfried Pitschmann, Brigitte Reimann
- 1962: Walter Arnold, Gisela Steineckert, Brigitte Reimann, Hans Helmbrecht
- 1963: Tom Beyer, Bert Heller, Werner Schmoll, Ulrich Thein
- 1964: Günther Brendel, Martin Flörchinger, Helmut Hauptmann, Walter Howard, Erich Köhler, Wieland Förster
- 1966: Günter Görlich, Joachim Knappe, Günter Kochan, Inge Lammel, Inge von Wangenheim
- 1967: Gerhard Bengsch
- 1968: Gerhard Bengsch, Jean Kurt Forest, Willi Neubert, Siegfried Pfaff
- 1969: Gerhard Bengsch, Reiner Bredemeyer, Günther Brendel, Gerhard Bondzin, Alfred Hesse, Gerhard Stengel
- 1970: Andre Asriel, Wolfgang Hohensee
- 1971: Joachim Knappe, Claus Küchenmeister, Wera Küchenmeister, Claus Neumann, Carlernst Ortwein mit den Bühnen der Stadt Gera, Harry Pietzsch, Ulrich Plenzdorf, postum Ingrid Reschke, Rudi Werion
- 1972: Helmut Humann, Günter Reisch, Frank Ruddigkeit, Rolf Schneider, Armin Stolper, Gerhard Tittel
- 1973: Peter Abraham, Günter Görlich, Lea Grundig, Alfred Hesse, Gerhard Bondzin, Friderun Bondzin, Gerhard Stengel, Kurt Huhn
- 1974: Erik Neutsch, Egmar Ponndorf, Erwin Stranka, Karlheinz Wenzel
- 1975: Horst Bastian, Peter Baumbach, Jürgen Böttcher, Günther Brendel, Günter Kochan, Erwin Strittmatter
- 1976: Barbara Dittus, Rolf Ludwig, Hans Brockhage, Carl-Heinz Westenburger
- 1977: Ernst Busch, Werner Bergmann, Horst Drinda, Ronald Paris, Konrad Wolf, Bernd Rump
- 1978: Wieland Förster, Lotte Loebinger, Günter Marczinkowsky, Hans Jürgen Wenzel
- 1979: Hanns Maaßen, Dieter Noll, Klaus Wittkugel
- 1980: Gerhard Bengsch, Fritz Dähn, Iris Gusner, Lissy Tempelhof, Heinz Quermann, Frank Glaser
- 1981: Regine Kühn, Christa Müller, Wilhelm Neef, Claus Neumann, Karl Raetsch, Bernhard Seeger, Lothar Warneke
- 1982: Marguerite Blume-Cárdenas, Horst Drinda, Winfried Junge, Reiner Schwalme, Klaus Schwabe
- 1983: Eugen Klagemann, Eduard Klein, Bernhard Seeger
- 1984: Klaus Beuchler, Eberhard Panitz, Landolf Scherzer, Ingeborg Hunzinger, Werner Haselhuhn, Harald Metzkes, Wolfram Beyer, Fritz Bornemann, Peter Hoppe, Helge Jung, Walter Kaufmann, Wolfgang Eckardt
- 1985: Erwin Geschonneck, Ralf Kirsten
- 1986: Joachim Nowotny
- 1987: Günther Fischer
- 1988: Bernd Göbel, Heidrun Hegewald, Siegfried Klotz, Nuria Quevedo
- 1989: Corinna Harfouch, André Hennicke, Siegfried Kühn
- Horst Jäger
Literatur
- Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979.