Wolfgang Eckardt
Wolfgang Eckardt, auch Wolfgang Eckhardt (* 25. Dezember 1919 in Leipzig; † 2. März 1999 in Rostock) war ein deutscher Bildhauer. Er lebte in Rostock, wo auch sein wohl größtes Werk, die Gedenkstätte revolutionärer Matrosen, steht.
Leben
Wolfgang Eckardt diente im Zweiten Weltkrieg als Matrose auf einem U-Boot. Diese Erfahrung ließ ihn zu einem erklärten Kriegsgegner werden, was in vielen seiner Werke Ausdruck fand.
Eckardt arbeitete und lehrte als Bildhauer und Dozent in Rostock und Heiligendamm. Studienreisen führten ihn nach Aserbaidschan und Mosambik, wo er zusammen mit den dortigen Künstlern arbeitete und Ausstellungen durchführte. Viele seiner Arbeiten hatten die Fischer und Seeleute als Thema, weil er enge Beziehungen zum Rostocker Fischkombinat unterhielt. 1970 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1]
Wolfgang Eckardt war zweimal verheiratet.
Werke (Auswahl)
- 1958 Denkmal für die auf See gebliebenen Fischer im Fischereihafen Rostock-Marienehe
- 1966 Mahnmal für die Verfolgten des Naziregimes, Teterow
- 1966 Figurengruppe Das Gespräch, vor dem ehemaligen Haus der Hochseefischer in Rostock
- 1975 Gedenkstätte Golm in Kamminke auf der Insel Usedom, ein zweigeteilter Rundbau aus Beton, mit Kiefernholz verschalt, für die am 12. März 1945 gestorbenen und hier in einem Massengrab begrabenen über 23.000 Flüchtlinge und Soldaten
- 1977 Figurengruppe der Gedenkstätte revolutionärer Matrosen in Rostock
- 1978 Büste des sozialdemokratischen Antifaschisten Richard Aßmann, der 1933 von SA-Männern ermordet wurde in Graal-Müritz
- um 1980 Medaillon mit dem Porträt von August Lütgens, Gedenkstätte im Innenhof der ehemaligen Berufsschule der DSR im Rostocker Krischanweg
- Plastik Frau und Kind, Rostocker Zoo
- Bronzeplastik Matrose, Südstadt (Rostock)
- 1988 Bronzestatuette Mozambiquanische Mutter, Höhe 110 cm, Standort unbekannt
- 1988 Bronzestatuette Mädchenakt, Höhe 90 cm, Standort unbekannt