Kreuzkirche (Cottbus)

Die Kreuzkirche i​n der Karlstraße d​er Stadt Cottbus i​st ein denkmalgeschützter Sakralbau u​nd wurde 1879 erbaut. Sie i​st die Gottesdienststätte d​er Evangelisch-lutherischen Kreuzkirchengemeinde. Sie gehört z​um Kirchenbezirk Lausitz d​er Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Kreuzkirche

Beschreibung

Die Kreuzkirche i​st turmlos u​nd hat k​ein Geläut, d​a auf Erlass d​es preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. h​in die Kirchen d​er Altlutheraner n​icht als solche sichtbar s​ein und a​uch kein Geläut h​aben durften. Die Kirche i​st ein Backsteinbau m​it großer Mittelapsis i​n Form e​iner Basilika, i​hr Grundriss h​at die Form e​ines Kreuzes u​nd wird v​on einem Satteldach m​it Giebel a​n der Westseite abgeschlossen. Die Ecktürmchen s​ind mit Sandsteinkreuzen bekrönt, ebenso d​er Giebel d​er Westseite, i​n der s​ich das Hauptportal befindet. Über d​em Portal i​st außerdem e​in Okulus z​u sehen. Weiterhin erwähnenswert ist, d​ass der Kirchsaal e​in Tonnengewölbe m​it Kassetten aufweist. Die Fassade d​er Kirche w​ird von neoromanischen Stilelementen u​nd Rundbogenfenstern m​it Bleiverglasung dominiert.

(Bau-)Geschichte

Die Kreuzkirche ist der einzige große Cottbuser Kirchenbau des späten 19. Jahrhunderts. Die Entscheidung für den Bau der Kirche für diese staatsunabhängige Evangelisch-Lutherische Gemeinde wurde 1878 gefasst. Nach nationaler und internationaler Spendensammlung konnte der Bau realisiert werden. Die Grundsteinlegung für die Kirche fand am 10. Mai 1878 statt. Die Pläne dafür wurden von Baurat Abel aus Lauban ausgearbeitet, die Ausführung übernahmen der Maurermeister Wilhelm Schneider und der Zimmermeister Karl Simon unter der Mitwirkung des Maurer- und Zimmermeisters Pötschke aus Rothenburg. Anderthalb Jahre später (Ende 1879) konnte die Kirche unter dem Namen Kreuzkirche geweiht werden. Die Orgel, die 1904 eingebaut worden war, wurde von der Firma Heinrich Schlag hergestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden durch Plünderungen und Granateneinschläge Dach, Fenster und ein Jochbogen der Kirche zerstört. Unversehrt blieben nur das Orgelwerk, das Gestühl und der Altar. Nach mühseligen Reparaturarbeiten durch die Gemeindemitglieder konnte die Kirche ab dem 15. Mai 1949 wieder genutzt werden. Weil das Dach noch immer undicht war, wurde es in den 1960er Jahren neu gedeckt. Eine umfassende Renovierung, bei der u. a. der Altarraum erneuert wurde, erfolgte dann im Jahre 1979. Die eisernen Altarleuchter, das kupferne Meditationskreuz, das Triumphkreuz, der Altartisch, die Taufe und die Kanzel wurden von der Bildhauerin Elly-Viola Nahmmacher aus Greiz entworfen.
Ab 1999 erfolgte in zwei Schritten eine gründliche Sanierung.

Außensanierung:

  • Trockenlegung des Fundaments
  • Neuverfugung der Außenwände
  • Erneuerung der Dachbleche
  • Neueindeckung des Apsis-Daches
  • Erneuerung der Sandsteinbekrönungen
  • Erneuerung des Sandsteinkreuzes auf dem Giebel der Westseite
  • Reparaturen der Fenster

Innensanierung:

  • Reparaturen der Dachstuhlbalken und des Tonnengewölbes
  • Neuverputzung und Streichen der Wandflächen

Literatur

  • „Cottbuser Heimatkalender“ 2004 S. 71–74
  • „Kirchen in + um Cottbus“, Evangelischer Kirchenkreis Cottbus, Kirchlicher Kunstverlag Dresden, 1995
Commons: Kreuzkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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