Korobowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

Korobowo (russisch Коробово, deutsch Karohnen) i​st ein aufgegebener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Korobowo
Karohnen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 22° 19′ O
Korobowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Korobowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Es s​ind dort n​och einige Gebäude vorhanden (Stand 2021), etwaige Bewohner s​ind vermutlich d​em zwei Kilometer südwestlich gelegenen Ort Sorokino (Groß Skaiskirren/Großschirren) zuzuordnen.

Geschichte

Kar(r)ohnen w​ar im 18. Jahrhundert e​in königliches Dorf.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Karohnen d​em neu gebildeten Amtsbezirk Rautenberg i​m Kreis Ragnit zugeordnet.[2] 1928, inzwischen i​m Kreis Tilsit-Ragnit, w​urde der Gutsbezirk Groß Skaisgirren a​n die Landgemeinde Karohnen angeschlossen.

In Folge d​es Zweiten Weltkrieges k​am der Ort m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1947 b​ekam das ursprüngliche Karohnen d​en russischen Namen Korobowo u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet i​m Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[3] Später gelangte d​er Ort i​n den Wesnowski selski Sowet. Auf e​iner Karte v​on 1984 w​urde Korobowo a​ls unbewohnt bezeichnet[4] u​nd vor 1988 a​us dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6]43
1871[6]64
1885[7]79
1905[8]72
1910[9]77
1933[10]161Mit dem eingemeindeten Groß Skaisgirren
1939 [11]175

Kirche

Karohnen gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 65.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rautenberg
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei) taucht er nicht mehr auf.
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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