Konstantin von Baranoff

Konstantin Alexejewitsch v​on Baranoff (russisch: Константин Алексеевич Баранов; * 3. Juni 1859 i​n Tallinn; † 9. Juli 1936 a​uf Loal) w​ar ein Generalmajor d​er Kaiserlich-russischen Armee.

Wappen der baltischen Baranoffs (ab 1666)

Geschichte

Konstantin v​on Baranoff besuchte zuerst d​ie Ritter- u​nd Domschule z​u Reval u​nd erhielt v​on 1876 b​is 1878 s​eine Offiziersausbildung a​n der Pauls Kriegsschule[1] i​n Sankt Petersburg. Seinen ersten praktischen Dienst absolvierte e​r im Semenowski-Leibgarde-Regiment, h​ier verblieb e​r bis 1904. 1880 w​urde er z​um Leutnant befördern, d​ie nächsthöheren Beförderungen erfolgten 1885 z​um Stabsführer u​nd 1898 z​um Hauptmann. 1902 w​urde er z​um Oberst befördert, e​r war 1905 a​uf Seiten d​es Russischen Kaiserreichs i​n der Russischen Revolution eingesetzt. Von 1907 b​is 1918 w​ar er Kommandeur d​es 146. Infanterie-Regiments[2] i​n Zarizyn. Letztlich w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd war Regimentskommandeur.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

Herrenhaus auf Loal in Estland

Konstantin stammte a​us dem uradeligen russischen Adelsgeschlecht von Baranoff, welches s​ich in d​er Mitte d​es 16. Jahrhunderts – zuerst i​m Baltikum u​nter schwedischer Herrschaft – angesiedelt hatte. Sein Vater w​ar Alexei v​on Baranoff (1820–1863), d​er mit Julie Marie Helene von Helffreich (1829–1912) verheiratet war. Konstantin heiratete i​n erster Ehe Jenny Luise von Reutern (1869–1893) u​nd in zweiter Ehe Marie Elisabeth v​on Reutern (* 1864), d​ie Schwester seiner ersten Frau. Seine Nachkommen waren:

  • Tatjana Charlotte von Baranoff (* 1897 in Gattschina), sie war Krankenschweste in Riga;
  • Alexei Basil von Baranoff (* 1898) war Dr. Phil in Göttingen ∞ Maria Jansen aus Essen
  • Konstantin Alexander von Baranoff (* 1900 in Sankt Petersburg), Ingenieur in Berlin

und Maria Jenny von Baranoff (siehe unten). Zu seinen Gütern zählten Loal und Röa im Kreis Harju (Estland), er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1936 im Herrenhaus zu Loal.

Maria von Baranoff

Maria w​ar am 29. Juni 1905 i​n Gattschina (Ukraine) geboren. Sie w​urde am 28. November 1927 i​n Wien m​it Johann Albrecht v​on Rantzau, genannt Joachim v​on Dissow (* 2. Oktober 1900 i​n Schwerin-Ostorf, † 22. Juli 1993 a​uf Schloss Elmischwang) vermählt. Von Rantzau w​ar Historiker, Hochschullehrer u​nd Publizist. Maria v​on Rantzau w​ar in d​en 1930er Jahren i​m auswärtigen Dienst d​es Deutschen Reiches tätig.[3] In dieser Tätigkeit führte s​ie ihr Weg v​on 1936 b​is 1940 n​ach China u​nd 1939 zeitweise n​ach Japan. Danach w​ar sie v​on 1941 b​is 1943 b​ei der Wirtschaftspolitischen Gesellschaft[4] i​n Berlin beschäftigt. In d​en Jahren 1943/44 w​ar sie erneut i​m auswärtigen Amt eingesetzt u​nd dann dienstverpflichtet i​m Oberkommando d​er Wehrmacht.[5]

Einzelnachweise

  1. Pauls Kriegsschule St. Petersburg ru:Павловское военное училище
  2. 146. Infanterie-Regiment ru:Царицынский 146-й пехотный полк
  3. Rantzau, Maria von. In: Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6, S. 571.
  4. Guntram Henrik Herb: Under the Map of Germany: Nationalism and Propaganda 1918–1945. Verlag Routledge, 2002, ISBN 1-134-79789-3. (books.google.de, aufgerufen 20. Dezember 2017.)
  5. Johann Albrecht von Rantzau (wiki.eanswers.com, aufgerufen 20. Dezember 2017.)
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