Kommunalwahlen in Bergisch Gladbach
Die Kommunalwahlen in Bergisch Gladbach finden alle fünf Jahre statt. Das heutige Stadtgebiet von Bergisch Gladbach entstand 1975 durch die Zusammenlegung der beiden bis Ende 1974 selbstständigen Städte Bergisch Gladbach und Bensberg. Dabei wurden die früheren Stadtteile Immekeppel und Untereschbach an die Stadt Overath sowie Dürscheid an die Gemeinde Kürten abgetreten. Von der Gemeinde Odenthal kam der Stadtteil Schildgen hinzu. Wesentliche Rechtsgrundlage war das Köln-Gesetz. Bergisch Gladbach ist seit 1977 eine Großstadt. Die Stadt zählt zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Stadtrat hat 62 Sitze.
Geschichte
Bei den Wahlen für den Stadtrat bewarben sich insbesondere die CDU[1], die SPD[2], die FDP[3][4], Bündnis 90/Die Grünen[5][6] (vor 1990: Die Grünen), die Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg (kurz BfBB)[7], die KIDitiative und die Die Linke[8] (zuvor: Linkspartei).
1999 wurde Maria Theresia Opladen (CDU) Bürgermeisterin.
Die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen in NRW 2004 lag in Bergisch Gladbach bei 56,0 %, 2009 bei 56,9 %.[9] Bürgermeister wurde Klaus Ort (SPD).
Die CDU wurde 2009 stärkste Fraktion. Sie stellte zugleich den Bürgermeister. Die Fraktion Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg (BfBB) löste sich in der folgenden Periode bereits 2009 auf, zwei ehemalige BfBB-Ratsmitglieder bildeten die eigene Fraktion FWG[10], das dritte Mitglied trat der Fraktion der Linken bei. Diese benannte sich in Die Linke/BfBB um. Somit entstanden acht Fraktionen.
Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2014 bewerben sich zur Ratswahl in Bergisch Gladbach folgende Gruppen:[11] CDU, SPD, Grüne, FDP, Bürgerpartei GL[12], Alternative für Deutschland, Demokrative14 (vormals Kiditiative, verstärkt durch Piraten), Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg, Die Linke und die Bürgerbewegung pro NRW (nur 13 von 26 Wahlbezirken abgedeckt). Zwölf Kandidaten von pro NRW wurden vom Wahlausschuss nicht zugelassen, zum Teil aufgrund von Formfehlern, einige Personen wussten gar nicht, dass sie nominiert worden waren; alle anderen Gruppen stellten Kandidaten für alle 26 Wahlbezirke.[13]
Bei der Wahl zum Integrationsrat 2014 (ab dem 28. April 2014) traten die Internationale Liste, die Demokratische Liste, sowie drei Einzelbewerber aus der Bürgerpartei GL an.[13] Von 13.080 Wahlberechtigten nahmen 1.490 Menschen an der Wahl teil.[14]
Stimmenanteile
Stimmenanteile der Parteien in Prozent.
Jahr | CDU | SPD | Grüne | FDP | BfBB | KID | Linke | AFD | BGL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1975 | 51,5 | 38,0 | 9,8 | ||||||
1979 | 52,5 | 37,6 | 9,2 | ||||||
1984 | 46,8 | 33,1 | 11,7 | 8,1 | |||||
1989 | 43,8 | 34,9 | 10,3 | 11,0 | |||||
1994 | 47,3 | 34,2 | 12,2 | 6,3 | |||||
1999 | 52,8 | 27,2 | 8,8 | 6,6 | 4,6 | ||||
2004 | 36,8 | 27,0 | 13,6 | 10,7 | 5,5 | 6,5 | |||
2009 | 40,3 | 24,9 | 13,1 | 10,0 | 4,4 | 3,8 | 3,4 | ||
2014 | 41,9 | 24,1 | 15,9 | 5,6 | 1,2 | 4,4 | 4,4 | 1,7 |
Sitze
Jahr | CDU | SPD | Grüne | FDP | BfBB | KID | Linke | AFD | BGL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2009 | 25 | 16 | 8 | 6 | 3* | 2 | 2 | ||
2014 | 26 | 15 | 10 | 3 | 1 | 3 | 3 | 1 |
* vor Spaltung
Bürgermeisterwahlen
- 2009
Kandidaten | absolut | % |
---|---|---|
Lutz Urbach, CDU/FDP | 25.131 | 50,5 |
Klaus Orth, SPD | 18.894 | 38,0 |
Renate Beisenherz-Galas, Grüne | 3.126 | 6,3 |
Alexander Voßler, KID | 1.139 | 2,3 |
Tomás M. Santillán, Linke | 1.464 | 2,9 |
- 2014
Bei der Wahl des Bürgermeisters am 25. Mai 2014 wurden 48.206 gültige Stimmen abgegeben, davon entfielen auf:[15]
Kandidaten | absolut | % |
---|---|---|
Lutz Urbach, CDU | 24.454 | 50,7 |
Michael Schubek, SPD | 13.465 | 27,9 |
Peter Baeumle-Courth, Grüne | 5.463 | 11,3 |
Jörg Krell, FDP | 1.892 | 3,9 |
Tomás M. Santillán, Linke | 2.048 | 4,2 |
Klaus Graf, Demokrative14 | 884 | 1,8 |
Zum hauptamtlichen Bürgermeister wurde Lutz Urbach (CDU) gewählt. Da dieser mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen konnte, war keine Stichwahl notwendig.[16]
- 2020
Bei der Wahl des Bürgermeisters am 13. September 2020 wurden 48.779 gültige Stimmen abgegeben, davon entfielen auf:[17]
Kandidaten | absolut | % |
---|---|---|
Frank Stein, SPD/Grüne/FDP | 25.321 | 52,32 |
Christian Buchen, CDU | 18.973 | 39,20 |
Iro Herrmann, Bürgerliste GL | 2.093 | 4,32 |
Günther Schöpf, AfD | 2.014 | 4,16 |
Zum hauptamtlichen Bürgermeister wurde Frank Stein (SPD) gewählt. Da er die absolute Mehrheit von 50 % der abgegebenen Stimme auf sich vereinte, war eine Stichwahl nicht notwendig.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Wahlprogramm CDU 2009 (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive)
- Wahlprogramm SPD 2009
- Wahlprogramm FDP 2004 (Memento vom 19. März 2014 im Internet Archive)
- Wahlprogramm FDP 2009
- Wahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen 2009
- Wahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen 2014
- Wahlprogramm Bürger für Bergisch Gladbach 2009
- Wahlprogramm Die Linke 2009
- Ergebnisse Kommunalwahlen 2009
- Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach 2011 (Memento vom 11. März 2014 im Internet Archive)
- Bergische Landeszeitung, 8. April 2014 (online)
- Wahlprogramm Bürgerpartei GL 2014
- Bürgerportal Bergisch Gladbach, 10. April 2014 (online)
- Wahlergebnisse Integrationsrat 2014
- Zusammenstellung der Ergebnisse - Wahl des/der Bürgermeisters/in am 25.05.2014 (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive). Website der Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- § 46 c Kommunalwahlgesetz
- Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2020 Bergisch Gladbach - Gesamtergebnis (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive). wahlen.citcom.de. Abgerufen am 13. September 2020.