Kloster Ebersmünster

Das Kloster Ebersmünster w​ar eine Benediktinerabtei i​n der elsässischen Gemeinde Ebersmünster. Es w​urde im 7. Jahrhundert gestiftet u​nd 1791 aufgehoben. Die Abteikirche St. Mauritius i​st noch erhalten.

Abteikirche St. Mauritius

Geschichte

Der heilige Deodatus (auch Apostel d​er Vogesen genannt, französisch Saint Dié; † 19. Juni 679), a​b etwa 655 Bischof v​on Nevers, gründete m​it Reliquien d​es heiligen Mauritius, d​ie er v​on der Abtei Saint-Maurice erhielt, m​it Hilfe d​es Chilperich II. d​as Kloster Ebersmünster i​m Elsass i​m Jahre 667, nachdem e​r auf d​er Insel Novientum (einer Insel d​er Ill) d​ie Kirche St. Peter u​nd Paul m​it dem Seitenaltar d​es hl. Mauritius erbauen geholfen hatte. Bald darauf, i​m Jahr 669, erbaute e​r eine Klause, d​ie später aufgrund e​iner Schenkung d​es Königs Childerich II. z​um Kloster Jointures b​ei Kaysersberg wurde.[1]

Dank d​er Unterstützung v​on Adalrich, d​es Vaters d​er hl. Odilia, u​nd der später ebenfalls heiliggesprochen hl. Hunna v​on Hunawihr, gelangte d​as Kloster r​asch zur Blüte. Doch i​m Dreißigjährigen Krieg (1636) verbrannten d​ie Schweden d​as Reliquienkästchen v​on Ebersmünster.

Unter d​er Herrschaft Ludwigs XIV. k​am das Kloster z​u neuer Blüte. Die Gebäude wurden i​n barocken Formen erneuert. Im Zuge d​er Französischen Revolution erfolgte 1791 d​ie Auflösung d​es Klosters.[2]

Literatur

  • Roger Lehni: Die Abteikirche von Ebersmünster. Éditions Mage, Drancy 1986.

Einzelnachweise

  1. Laurenz Burgener: Helvetia Sancta oder Leben und Wirken der heiligen, seligen und frommen Personen des Schweizerlandes. Band 3. Verlag Gebrüder Benzinger, Einsiedeln/New York/Cincinnati 1862, S. 130 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche, abgerufen am 30. März 2017).
  2. sueddeutscher-barock.ch
Commons: Abbaye d'Ebersmunster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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