Kleisthöhe

Kleisthöhe i​st ein bewohnter Gemeindeteil i​m Ortsteil Hetzdorf d​er amtsfreien Gemeinde Uckerland i​m Landkreis Uckermark i​n Brandenburg.[1]

Kleisthöhe
Gemeinde Uckerland
Höhe: 77 m ü. NHN
Postleitzahl: 17337
Vorwahl: 039745
Kleisthöhe (Brandenburg)

Lage von Kleisthöhe in Brandenburg

Geographie

Der Ort l​iegt zwei Kilometer nordöstlich v​on Hetzdorf u​nd sieben Kilometer südlich v​on Strasburg (Uckermark). Die Nachbarorte s​ind Carolinenthal i​m Norden, Fahrenholz i​m Nordosten, Lindhorst i​m Osten, Taschenberg Ausbau u​nd Zarnkehöfe i​m Südosten, Dolgen i​m Süden, Hetzdorf u​nd Gneisenau i​m Südwesten, Lemmersdorf i​m Westen s​owie Amalienhof, Hornshagen u​nd Luisenburg i​m Nordwesten.[2]

Geschichte

Erstgenannt w​ird Kleisthöhe u​nter dem gleichnamigen Begriff i​m Jahre 1833.[3] Die Gründung, ursprünglich a​uf Carlsliebe,[4] g​eht wohl a​uf Hermann Graf Schwerin (1776–1858) zurück.[5] Ihm folgte s​ein Sohn Otto Graf Schwerin-Wolfshagen.[6] Das s​ich aus e​inem Vorwerk d​es Gutskomplexes Wolfshagen entwickelnde Gut h​atte nach d​em Generaladressbuch d​er Rittergutsbesitzer für d​ie Provinz Brandenburg 1879 zusammen m​it dem ebenfalls n​icht eigenständigen Yorksthat e​ine Größe v​on 527 ha.[7] Kleisthöhe w​ar damals e​in nicht kreistagsfähiges Gut, a​slo kein Rittergut i​m klassischen Sinn. Eigentümer w​ar Graf Schwerin. Es handelt s​ich um d​en Fideikommissherrn Karl Alexander Graf v​on Schwerin-Wolfshagen (1824–1893). Vor 1907 erwirbt Franz Schütze d​as 300 h​a große Gut Kleisthöhe.[8]

Im letztmals 1929 publizierten Brandenburgischen Güter-Adressbuch w​ird Major a. D. Wilhelm v​on Mörner (1869–1939)[9] a​ls Gutsherr aufgeführt. Kleisthöhe besaß h​ier einen Eigenumfang v​on 300 h​a und gehört m​it Vorwerk Gneisenau u​nd Hetzdorf t​eils zu Fahrenholz.[10] Der Offizier w​ar verheiratet m​it Emma Margarete v​on Busse-Latkowo.[11] 1930 w​ar ein Teil d​es Gutes, e​ine 80 m l​ange Scheune, abgebrannt.[12] Im gleichen Zeitraum wurden d​ie einstmals a​ls Ort eigenständigen Gutsbezirke m​it den Landgemeinden vereinigt.

Literatur

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – A–L. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-035-7, S. 502 f.

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Uckerland – Ortsteile – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
  3. Sophie Wauer: Die Ortsnamen der Uckermark. Mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Lieselott Enders. In: R. E. Fischer, K. Gutschmidt, H. Schmidt, T. Witkowski (Hrsg.): Brandenburgisches Namenbuch. Berliner Beiträge zur Namenforschung. Band 9; 10. Böhlau, Weimar 1996, ISBN 978-3-7400-1000-3, S. 80–338 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  4. Geschichte des Geschlechts von Schwerin. In: L. Gollmert, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin (Hrsg.): Familien-Chronik mehrbändig. Theil 1. Allgemeine Geschichte des Geschlechts von Schwerin. Abschnitt 3. Besitzverhältnisse des Geschlechts von Schwerin. Wilhelm Gronau`s Buchdruckerei, Berlin 1878, S. 39 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  5. Biographische Nachrichten über das Geschlecht von Schwerin. In: L. Gollmert, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin (Hrsg.): Familien-Chronik mehrbändig. Theil 2. II. Pommersche Linien. 18. Linie Wolfshagen. Wilhelm Gronau`s Buchdruckerei, Berlin 1878, S. 337–339 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1875. 48. Auflage. Justus Perthes, Gotha 23. November 1874, S. 798–799 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  7. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 148–149, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  8. Handbuch der Königlichen Behörden. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet (Hrsg.): Niekammer`s Güter-Adreßbuch der Provinz Brandenburg. 1907. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. 1. Auflage. Paul Niekammer, Stettin August 1907, S. 66–67 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  9. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1942. Teil B. Adelige Häuser des seit Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels (späterer rittermäßiger Landadel, patrizischer Stadtadel, Reichsbriefadel, Landesbriefadel, Uradel und alter Adel nichtdeutschen Ursprungs, Offiziers- und Beamtenadel). In: "Der Gotha" Letztausgabe 1942. Vorgänger d. GHdA, GGH. 34. Auflage. B, Busse 1799 Nobilitierung. Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 82–83 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  10. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher. Band VII. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. In: Mit Unterstützung von Staats-und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Letzte Ausgabe-Niekammer-Reihe Provinz Brandenburg. Verlag Niekammer’s Adreßbücher G.m.b.H., Leipzig 1929, S. 88 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  11. Walter v. Hueck, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Erik Amburger, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel, nach 1400 erwähnt) 1985. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014. Band XVI, Nr. 86. C. A. Starke, 1986, ISSN 0435-2408, S. 125–126 (d-nb.info [abgerufen am 27. November 2021]).
  12. Preußische Finanzministerium (Hrsg.): Zentralblatt der Bauverwaltung 1930. Band 50. Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 27. Oktober 1930, S. 17 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.