Kleinstadelhofen

Kleinstadelhofen i​st ein Wohnplatz Großstadelhofens, e​iner von sieben Ortschaften d​er Stadt Pfullendorf i​m Landkreis Sigmaringen i​n Baden-Württemberg, Deutschland.[1]

Geographie

Geographische Lage

Der Weiler l​iegt auf d​er Gemarkung Großstadelhofen.

Teilorte

Zu Kleinstadelhofen gehört d​ie Furtmühle. Die einzelgelegene Mühle i​m Furtbachtobel w​urde erstmals 1475 a​ls zu d​er Furt muellin erwähnt. Sie i​st seit 1476 i​m Besitz d​es Spitals Pfullendorf.[2] Die frühere Sägemühle i​st heute Pilgerherberge a​m Linzgauer Jakobsweg, e​iner Etappe d​es Via Beuronensis.[3]

Geschichte

Kleinstadelhofen w​urde erstmals urkundlich i​m Jahr 1337 direkt a​ls zuo d​em klainen Stadelhoven genannt.[1] Ein Konrad Gremlich v​on Krauchenwies verkaufte 1446 d​en Grafen v​on Werdenberg-Heiligenberg Groß- u​nd Kleinstadelhofen u​nd die Vogteien über Sylvenstal, Wattenreute u​nd Krähenried, d​och konnte s​eine Witwe 1475 a​n Anton von Neuneck dieselben Güter verkaufen. 1476 erfolgte d​er Weiterverkauf a​n das Spital Pfullendorf. Die Hochgerichtsbarkeit l​ag bei d​er Grafschaft Heiligenberg, d​ie Niedergerichtsbarkeit n​ach 1476 b​ei der Stadt Pfullendorf.[1]

Ab 1803 w​ar Kleinstadelhofen großherzöglich-badisch. Als Weiler z​ur Gemeinde Großstadelhofen gehörte Kleinstadelhofen z​um Bezirksamt Pfullendorf i​m badischen Seekreis.[1][4]

Der Volksmund k​ennt die Sage v​om „Schwarzen Ochsen“.[5]

Einwohner

In Kleinstadelhofen l​eben aktuell 70 Einwohner (Stand: Mai 2015).[4]

Religion

Kirchlich gehört Kleinstadelhofen z​ur römisch-katholischen Pfarrei Pfullendorf-Denkingen.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Ortsdurchfahrt v​on Kleinstadelhofen i​st Teil d​er Landesstraße 268.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Pfullendorf d) Großstadelhofen. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 834–841, hier S. 836f.
  2. Furtmühle (Wohnplatz) auf den Seiten von www.leo-bw.de (landeskundliches Informationssystem für Baden-Württemberg)
  3. Kirsten Johanson (kaj): Großstadelhofen: Ideal für Naturverbundene. In: Südkurier vom 19. Mai 2015
  4. Jürgen Witt (jüw): Die Bauern waren einst Leibeigene. In: Südkurier vom 18. Mai 2015
  5. Vgl. Der schwarze Ochs in Kleinstadelhofen und anderer Spuk in dortiger Gegend. In: Theodor Lachmann (Hrsg.): Überlinger Sagen, Bräuche und Sitten mit geschichtlichen Erläuterungen: Ein Beitrag zur Volkskunde der badischen Seegegend. Ackermann, Konstanz 1909, S. 189f.
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