Kleine Spree
Die Kleine Spree, obersorbisch Mała Sprjewja, ist ein etwa 40 km langer linker Nebenarm der Spree in Sachsen. Ihr Einzugsgebiet hat eine Fläche von 273 km².
Kleine Spree obersorbisch Mała Sprjewja | ||
Zusammenfluss von Großer und Kleiner Spree in Spreewitz: Das Wasser der stark eisenhaltigen Kleinen Spree hebt sich deutlich ab. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 58252 | |
Lage | Landkreis Bautzen, Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Spree → Havel → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Spree zwischen Klix und Spreewiese 51° 16′ 14″ N, 14° 32′ 3″ O | |
Mündung | Spree in Spreewitz 51° 30′ 34″ N, 14° 24′ 15″ O | |
Mündungshöhe | ca. 105 m ü. NN
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Länge | 40 km | |
Einzugsgebiet | 273 km² | |
Abfluss am Pegel Burgneudorf[1] AEo: 175 km² Lage: 3 km oberhalb der Mündung |
NNQ (19.07.2003) MNQ 1962/2005 MQ 1962/2005 Mq 1962/2005 MHQ 1962/2005 HHQ (28.09.1995) |
2 l/s 1,52 m³/s 2,72 m³/s 15,5 l/(s km²) 4,36 m³/s 6,75 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Lomschanke | |
Mittelstädte | Hoyerswerda |
Flusslauf
Die Kleine Spree liegt vollständig im östlichen Teil des Landkreises Bautzen. Sie zweigt am Verteilerwehr zwischen Klix und Spreewiese (Gemeinde Großdubrau) vom Hauptlauf der Spree nach links ab, durchquert dann in nordwestlicher Richtung die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und das im Entstehen begriffene Lausitzer Seenland und mündet schließlich wenige Kilometer südlich von Spremberg in Spreewitz wieder in die Spree, die im Verlauf des Binnendeltas auch Große Spree genannt wird.
Der im Bereich des Lausitzer Seenlands liegende Unterlauf der Kleinen Spree wurde – wie auch die Große Spree – mehrfach verlegt und zur Entwässerung der Tagebaue sowie zur Flutungsunterstützung der entstehenden Restseen genutzt. Dies betrifft unter anderem die Tagebaue Dreiweibern, Scheibe und Burghammer sowie die daraus entstandenen und über die Kleine Spree miteinander verbundenen Speicher Dreiweibern, Scheibe und Burghammer. In diesem Abschnitt ist das Gewässer infolge des Braunkohleabbaus und des Grundwasserwiederanstiegs in den ehemaligen Tagebauen von Verockerung durch Eisenhydroxid betroffen. Zudem liegt die Sulfatbelastung deutlich über dem Trinkwassergrenzwert.[2]
Vermutlich nutzt die heutige Kleine Spree den ursprünglichen Flusslauf der Spree, während die heutige Große Spree lediglich den historischen Unterlauf des Löbauer Wassers darstellt. Das würde die deutliche und vielfältige Ausprägung der Flussaue der Kleinen Spree erklären.[3] In alten Karten sind die Bezeichnungen der beiden Arme häufig auch vertauscht.
Die Kleine Spree wurde in den Jahren von 1966 bis 1973 zwischen Spreewiese und Lohsa in großen Teilen begradigt. Teile des Altlaufes sind jedoch noch erhalten, u. a. bei Kauppa und Milkel.
Weblinks
Einzelnachweise
- Hydrologisches Handbuch. (PDF; 637 kB) Teil 3 – Gewässerkundliche Hauptwerte. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 69, abgerufen am 25. Dezember 2017.
- Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei: Sulfatbelastung der Spree. (Memento des Originals vom 18. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Dossier, Mai 2016), abgerufen am 4. Juni 2016
- Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (= Werte der deutschen Heimat. Band 67). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2005, ISBN 978-3-412-08903-0, S. 135ff.