Kleinberghofen (Erdweg)
Kleinberghofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Erdweg im oberbayerischen Landkreis Dachau. Das Pfarrdorf hat circa 1450 Einwohner.
Kleinberghofen Gemeinde Erdweg | |
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Einwohner: | 1360 |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 85253 |
Vorwahl: | 08254 |
Ehemaliges Rathaus von Kleinberghofen, jetzt Gaststätte Freudenhaus |
Geographie
Kleinberghofen liegt etwa 17 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Dachau. Der Ort besitzt eine Haltestelle an der Bahnstrecke Dachau–Altomünster (S-Bahn München).
Geschichte
Der Freisinger Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh kaufte 1622 die Hofmark Kleinberghofen für das Hochstift Freising, zu dem es bis zur Säkularisation 1802 gehörte.
Bis zum 30. Juni 1972 war der Ort eine politisch eigenständige Gemeinde im Landkreis Aichach. Im Zuge der Gemeindegebietsreform bildete er am 1. Juli 1972 zusammen mit vier Gemeinden des Landkreises Dachau die neue Gemeinde Erdweg.[1]
Ausgebaut wurde Kleinberghofen mit dem für den Ortsteil großen und bedeutenden Bauprojekt Am Pirschgang, welches 2018/19 fertiggestellt wurde und aus vier Mehrfamilienhäusern, sechs Doppelhäusern und fünf Einfamilienhäusern besteht und somit insgesamt 41 neue Wohneinheiten bildete.
Der Ort Kleinberghofen hat eine Freiwillige Feuerwehr, diese wurde 1898 gegründet. Das Gerätehaus wurde in den 1960er Jahren gebaut und befindet sich in der Buchenstraße Hausnummer 1. Die Feuerwehr Kleinberghofen besteht aus ca. 30 aktiven Mitgliedern. Für die Brandbekämpfung und der kleinen technischen Hilfeleistung steht Ihnen ein TSF-W zur Verfügung, dass 2019 beschafft wurde. Davor diente ihnen ein TSF das 1996 beschafft wurde. Die aktuelle Kommandantschaft besteht aus Stefan Zielbauer und seinem Stellvertreter Marcus Niemtschke-Zielbauer. Auch eine Jugendfeuerwehr gibt es; hier sind die Feuerwehranwärtern zwischen 14 und 18 Jahre alt. Dabei durchlaufen die Jugendlichen eine umfangreiche Grundausbildung.
Neben der aktiven Wehr, gibt es auch einen Verein (e. V.) der von Dirk Beineke als erster Vorstand geführt wird. Der Verein wurde 1998 gegründet und unterstützt die Feuerwehr Kleinberghofen bei finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten.
Politik
Nach dem Zweiten Weltkrieg bekleideten folgende Personen das Amt des Bürgermeisters:
- Andreas Mall (1946–1948)
- Josef Rothenfußer jun. (1948–1957)
- Martin Lochner (1957–1966)
- Ludwig Ostermair sen. (1966–1972)
Bauwerke
- Die Pfarrkirche St. Martin wurde Ende des 12. Jahrhunderts errichtet, der Turm wurde im 15. Jahrhundert gebaut. Im Inneren befinden sich barocke Fresken des in der Region um Dachau berühmten Johann Georg Dieffenbrunner (1718–1765). Die Kirche wurde im Jahr 1933 erweitert und in den Jahren 1968 bis 1984 renoviert.
- Altes Schulhaus, heute Kindergarten
- Gasthaus Rothenfußer
Wirtschaft
Es gibt in Kleinberghofen zwei Gaststätten, eine Sparkasse, einen Metzger, einen Schreiner, eine Fahrrad- und Motorgerätewerkstatt, ein Küchenstudio, einen Schlosser, einen Friseur usw.
Persönlichkeiten
- Anton Kreitmair (1963–2020), Politiker (CSU) und Abgeordneter des Bayerischen Landtags[2]
Literatur
- Georg Paula: Die Fresken Johann Georg Dieffenbrunners in der Kirche von Kleinberghofen und ihr unrühmliches Nachspiel. In: Amperland, 1984, S. 551–555, 616.
Weblinks
- Kleinberghofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Kleinberghofen auf der Website der Gemeinde Erdweg. Archiviert vom Original am 8. Februar 2016 .
- Pfarrkirche St. Martin in Kleinberghofen - (Hans Schertl)
- Flurbereinigungskapelle in Kleinberghofen - (Hans Schertl)
Einzelnachweise
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Benjamin Emonts: Trauer um Anton Kreitmair. In Süddeutsche Zeitung online, 13. September 2020.