Klaus Neumann-Braun
Klaus Neumann-Braun (* 8. Dezember 1952) ist ein deutscher Soziologe und Kommunikationswissenschaftler. Er ist Professor / Emeritus für Medienwissenschaft an der Universität Basel.
Bildungsbiographie
Klaus Neumann-Braun studierte an der Universität Tübingen und nachfolgend an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Erziehungswissenschaft Sozialpädagogik und Ethnologie. Er legte 1978 in Freiburg sein Examen (Magister Artium) ab, 1982 promovierte er dort mit der sozialtheoretisch ausgelegten Dissertation: Der Beginn der Kommunikation zwischen Mutter und Kind Strukturanalyse der Mutter-Kind-Interaktion (1983). 1993 habilitierte er sich an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Fach Soziologie mit der medien- und kommunikationssoziologischen Habilitationsschrift: Rundfunkunterhaltung. Zur Inszenierung publikumsnaher Kommunikationsereignisse (1993).[1]
Lehr- und Berufstätigkeit
Von 1992 bis 2005 übte Neumann-Braun im Rahmen von soziologischen sowie medien- und kommunikationswissenschaftlichen Professuren seine Lehr- und Forschungstätigkeiten an den Universitäten Trier, Frankfurt/Main, Koblenz-Landau aus sowie 2002 2019 und 2020 als Gastprofessor an der Universität Wien. Weitere Lehraufträge folgten in Freiburg i.Br., Siegen, Luzern sowie Portland/Oregon/USA. Von 2005 bis 2020 war er Professor für Medienwissenschaft an der Universität Basel mit Forschungsschwerpunkten Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Kultursoziologie, Populärkulturanalysen, Publikums-, Wirkungs- und Rezeptionsforschung, Digital Media Studies, interpretative Methoden der Medien- und Sozialforschung sowie Jugendmedienschutz und Medienkompetenzförderung. Seit 2010 ist er Vertreter des Bereichs Wissenschaft im Advisory Board des Safer Internet Centers Deutschland, Teil des Safer Internet Programms der EU.[2]
Von 2013 bis 2016 war Neumann-Braun Forschungsdekan der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel.[3]
Gemeinsam mit Henry Keazor und Axel Schmidt gibt er im Nomos Verlag die Reihe „Short-Cuts/Cross Media“ heraus.[4] Seit 2012 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Fachzeitschrift „Pop. Kultur und Kritik“ (Transcript Verlag).[5]
Die beiden gegenwärtig von ihm (co-)geleiteten und durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Forschungsprojekte widmen sich den Forschungsthemen „Schulische Bildung und Digitalisierung“[6] sowie „Die Zukunft des Schweizerischen Service Public im Spiegel von Mediengenerationen und Milieus“[7].
Werke (Auswahl)
Als Herausgeber
- Spracherwerb und Mediengebrauch. Schriftenreihe: SkriptOralia. Bd. 27. Tübingen: Narr, 1990 (zus. m. M. Charlton).
- Öffentlichkeit, Kultur, Massenkommunikation: Beiträge zur Medien- und Kommunikationssoziologie. Oldenburg: Bibliotheksverlag der Universität, 1991 (zus. m. St. Müller-Doohm).
- Kulturinszenierungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1995 / 2. Auflage 1996 (zus. m. St. Müller-Doohm).
- VIVA MTV! Popmusik im Fernsehen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1999 / 3. Auflage 2004.
- Medien- und Kommunikationssoziologie. Eine Einführung in zentrale Begriffe und Theorien. Reihe: Grundlagentexte Soziologie. Weinheim: Juventa, 2000 (zus. m. St. Müller-Doohm).
- Popvisionen – Links in die Zukunft. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2003 (zus. m. A. Schmidt, M. Mai).
- Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und Peergroup-Kommunikation auf Facebook & Co. Reihe: “Short-Cuts/Cross Media”, Bd. 2. Baden-Baden: Nomos, 2011 (zus. m. U. Autenrieth).
- The Visual Worlds of Social Network Sites. Images and Image-Based Communication on Facebook and Co. Reihe: “Short-Cuts/Cross Media”, Bd. 4. Baden-Baden: Nomos, 2011 (zus. m. U. Autenrieth).
- Populäre Musik – mediale Musik?. Reihe: “Short-Cuts/Cross Media”, Bd. 3. Baden-Baden: Nomos 2011 (zus. m. Ch. Jost, D. Klug, A. Schmidt).
- ON AIR. Dreissig Jahre Lokalradio in der Schweiz. Basel: Christoph Merian Verlag, 2013 (zus. m. W. Rüegg, R. Thiriet).
Als Autor
- Der Beginn der Kommunikation zwischen Mutter und Kind: Strukturanalyse der Mutter-Kind-Interaktion. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 1983.
- Medienkindheit – Medienjugend. Eine Einführung in die aktuelle kommunikationswissenschaftliche Forschung. München: Quintessenz, 1992 (zus. m. M. Charlton).
- Rundfunkunterhaltung – Zur Inszenierung publikumsnaher Kommunikationsereignisse. Reihe: SkriptOralia. Bd. 48. Tübingen: Narr, 1993.
- Medienkindheit – Markenkindheit. Opladen: Leske + Budrich, 2004 (zus. m. I. Paus-Hasebrink, St. Aufenanger, U. Hasebrink).
- Die Welt der Gothics – Spielraum düster konnotierter Transzendenz. Wiesbaden: Verlag Sozialwissenschaften, 2005 (zus. m. A. Schmidt).
- Coolhunters – Jugendkulturen zwischen Medien und Markt. Buchpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZMK), Karlsruhe 2005.
- Ich-Armeen. Täuschen. Tarnen. Drill. München: Fink, 2006 (zus. m. B. Richard).
- Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien (LfM, NRW), Bd. 52. Berlin: Vistas, 2006 (zus. m. L. Mikos).
- Computergestützte Analyse von audiovisuellen Medienprodukten. Reihe: Qualitative Sozialforschung. Wiesbaden: VS Verlag, 2013 (zus. m. Ch. Jost, D. Klug, A. Schmidt, A. Reautschnig).
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Neumann-Braun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Portrait auf der Seite des Seminars für Medienwissenschaft Basel
Einzelnachweise
- https://www.halem-verlag.de/wp-content/uploads/2018/04/9783869622989_le.pdf
- Universität Basel – Institut für Medienwissenschaft – klicksafe.de. Abgerufen am 14. März 2018.
- Portrait (Memento vom 5. Dezember 2017 im Internet Archive) Seminar für Medienwissenschaft. Abgerufen am 7. Dezember 2017.
- Short Cuts | Cross Media
- »Pop. Kultur und Kritik«Themenfelder, Ausrichtung, Herausgeber und Beiräte der Zeitschrift von Thomas Hecken 8. März 2013 » POP-ZEITSCHRIFT. Abgerufen am 14. März 2018 (deutsch).
- Schweizerischer Nationalfonds SNF | P3 Forschungsdatenbank | Projekte – Personen – Publikationen. Abgerufen am 14. März 2018 (englisch).
- Schweizerischer Nationalfonds SNF | P3 Forschungsdatenbank | Projekte – Personen – Publikationen. Abgerufen am 14. März 2018 (englisch).