kkStB 360

Die Dampflokomotivreihe kkStB 360 w​aren Eilgüterzug-Lokomotiven d​er k.k. Staatsbahnen (kkStB), d​ie ursprünglich v​on der Österreichischen Nordwestbahn (ÖNWB) u​nd der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn (SNDVB) stammten.

ÖNWB XVIIa,b,d / kkStB 360, 360.100, 360.500 / BBÖ 360, 360.1, 360.5 / ÖBB 254, 354
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Technische Daten
XVIIaXVIIbXIVd 286XVIId 287XVIId 288
Bauart1C-n21C-n2v1C-n21C-h2
Zylinder-Ø470 mm470/720 mm470 mm
Kolbenhub632 mm
Treibrad-Ø1404 mm
Laufrad-Ø vorne1009 mm
Laufrad-Ø hinten
fester Radstand3570 mm
Gesamtradstand6170 mm
Gesamtradstand + Tender12559 mm12657 mm
Heizfl. d. Rohre147,2 m²163,5 m²123,7 m²118,9 m²
Heizfl. d. Feuerbüchse11,7 m²13,0 m²
Rostfl.2,70 m²2,90 m²
Dampfdruck13,0
Tender49
Gewicht (leer)50,70 t49,20 t
Adhäsionsgewicht42,00 t42,60 t
Dienstgewicht55,20 t55,30 t55,20 t
Dienstgewicht + Tender87,50 t87,60 t87,50 t
Wasser11,8 m³
Kohle6,3 m³
Länge9,807 m10,302 m
Länge + Tender16,056 m16,551 m
Höhe4,570 m4,566 m
Vmax60 km/h65 km/h60 km/h

Die ÖNWB wollte Lokomotiven anschaffen, die Güterzüge mit 60 km/h befördern konnte und auch in der Lage war, Personen- und Eilzüge zu bespannen. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte zunächst 1901 acht Stück Verbundmaschinen (ÖNWB-Reihe XVIIb) und 1902 vier Stück Nassdampflokomotiven (ÖNWB-Reihe XVIIa). Da sich die Verbundmaschinen besser bewährten, wurden 1904 weitere acht Stück dieser Type nachbeschafft.

Als weitere Versuchstypen wurden 1906 von der Lokomotivfabrik der StEG die als Reihe XVIId der SNDVB bezeichneten Maschinen mit den Nummern 286–288 geliefert. Die 286 war eine Nassdampfmaschine, die beiden anderen hatten einen Clench-Gölsdorf-Dampftrockner eingebaut. Keine dieser Bauarten wurde weiterverfolgt, da die Heißdampflokomotiven Reihe XVIIc bestellt wurden.

Nach d​er Verstaatlichung 1909 bezeichnete d​ie kkStB d​ie Reihen XVIIa u​nd XVIIb a​ls Reihe 360 m​it den Nummern 01–04 bzw. 11–26, d​ie XVIId 286 a​ls 360.100 s​owie die XVIId 287 u​nd 288 a​ls 360.500 u​nd 501.

Die 360.23 kam nach dem Ersten Weltkrieg als FS 606.001 an Italien, alle anderen Maschinen kamen zur BBÖ, die die Bezeichnung beibehielt. Die BBÖ schieden viele Maschinen dieser Reihe aus, darunter die 360.5.

Die 360.01 und 02 kamen als 254.201 und 202 zur ÖBB und wurden 1953 und 1957 ausgeschieden. Die 360.15 und 21 kamen nach dem Zweiten Weltkrieg als JDŽ 136-001 und 002 nach Jugoslawien, die 360.17 und 19 bildeten bei der ÖBB die Reihe 354 mit den Nummern 306 und 308, die 1956 und 1958 ausgemustert wurden.

Literatur

  • Alfred Horn: Die Österreichische Nordwestbahn, Die Bahnen Österreich-Ungarns, Band 1, Bohmann Verlag, 1967
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5
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