Kirchdorf (Hallertau)
Kirchdorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Kelheim.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Kelheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Siegenburg | |
Höhe: | 412 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,49 km2 | |
Einwohner: | 916 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93348 | |
Vorwahlen: | 08783, 09444 | |
Kfz-Kennzeichen: | KEH, MAI, PAR, RID, ROL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 73 139 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marienplatz 13 93354 Siegenburg | |
Website: | ||
Zweiter Bürgermeister: | Simon Wachter (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kirchdorf im Landkreis Kelheim | ||
Geografie
Kirchdorf liegt in der Hallertau.
Es gibt sieben Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):
- Allhofen (Weiler)
- Allmersdorf (Dorf)
- Hapfendorf (Einöde)
- Jauchshofen (Weiler)
- Kirchdorf (Pfarrdorf)
- Mantelkirchen (Dorf)
- Pickenbach (Dorf)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Kirchdorf wird erstmals zwischen 1075 und 1085 erwähnt. Zur Unterscheidung von anderen Orten dieses Namens wurde 1434 „bej der Abens“ hinzugefügt. Im 11. Jahrhundert schenkte Bischof Otto von Riedenburg Besitz in Kirchdorf an das Regensburger Kloster St. Paul. Die Grafen von Perusa waren im 18. Jahrhundert bis 1785 Grund- und Niedergerichtsherren in der Hofmark. Kirchdorf gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Abensberg des Kurfürstentums Bayern.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige politische Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 734 auf 933 um 199 Einwohner bzw. um 27,1 %.
- 1961: 712 Einwohner
- 1970: 710 Einwohner
- 1987: 735 Einwohner
- 1991: 773 Einwohner
- 1995: 811 Einwohner
- 2000: 887 Einwohner
- 2005: 898 Einwohner
- 2010: 885 Einwohner
- 2015: 910 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:[5]
- CSU: 37,48 % (3 Sitze)
- Unabhängige Wählergemeinschaft (UW): 62,52 % (5 Sitze)
Bürgermeister
Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit Mai 2008 Alfred Schiller (UW).[6] Dieser wurde, trotz Suspendierung im Jahr 2016,[7] im März 2020 mit 83 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[8] Mittlerweile ist er vorläufig des Amtes enthoben worden. Die Neuwahl findet am 26. September 2021 statt.[9]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Blau; vorne ein schwarzgekrönter schwarzer Löwe, hinten ein schräglinkes silbernes Schwert, oben beseitet von einer silbernen heraldischen Rose mit goldenem Butzen und goldenen Kelchblättern.“[10]
Dieses Wappen wird seit 1984 geführt.[10] | |
Wappenbegründung: Der schwarze Löwe ist das Wappenbild der 1799 ausgestorbenen Grafen von Perusa, die im 18. Jahrhundert (bis 1785) als Grund- und Niedergerichtsherren in der Hofmark Kirchdorf großen Einfluss hatten; das Wappenbild steht stellvertretend für die weiteren adligen Besitzer der Hofmark, die für die Geschichte des Gemeindegebiets wichtig waren. Das Schwert, hier als Attribut des heiligen Paulus, erinnert an die Schenkung von Besitz in Kirchdorf an das Kloster St. Paul in Regensburg durch Bischof Otto von Regensburg im 11. Jahrhundert. Die silberne Rose weist auf die Kirchenpatronin von Kirchdorf, die heilige Elisabeth von Thüringen, hin.[10] |
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Siegenburg.
Baudenkmäler
- Die Pfarrkirche St. Elisabeth hat einen spätgotischen Chor. Der im Kern mittelalterliche Turm entstand um 1600, das Langhaus mit Ausstattung um 1750. An der Kirchhofmauer befinden sich Grabdenkmäler des 17. bis 19. Jahrhunderts und ein Öbergrelief von etwa 1480.
- Der alte Pfarrhof, ein zweigeschossiger Blockbau mit Walmdach, wurde im 18. Jahrhundert erbaut.
Wirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 48 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 17 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 308. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 57 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1176 ha, davon waren 1102 ha Ackerfläche und 73 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten mit 26 Kindern
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Kirchdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
- Gemeinde Kirchdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- Wahl des Gemeinderats – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Kirchdorf – Gesamtergebnis. Abgerufen am 29. November 2020.
- Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Kirchdorf, abgerufen am 30. August 2020.
- tvaktuell.com
- mittelbayerische.de
- Charivari vom 16. Juni 2021, abgerufen am 2. Juli 2021
- Eintrag zum Wappen von Kirchdorf (Hallertau) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte