Kevin John Edusei
Biographie
Kevin John Edusei ist seit Beginn der Saison 2014/2015 Chefdirigent der Münchner Symphoniker[1] und seit der Spielzeit 2015/16 Chefdirigent am Konzert Theater Bern[2].
Mit seinem ersten Preis beim „Dimitris Mitropoulos Dirigentenwettbewerb“ im Jahr 2008 machte Kevin John Edusei international auf sich aufmerksam. Einladungen als Gastdirigent führten ihn ans Pult europäischer Klangkörper, darunter die Sankt Petersburger Philharmoniker, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Komische Oper Berlin, das Residentie Orkest Den Haag, die Hamburger Symphoniker, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Düsseldorfer Symphoniker, das Mozarteumorchester Salzburg, das Münchner Rundfunkorchester, das Wiener Kammerorchester und dem Ensemble Modern Frankfurt.
In der Spielzeit 2008/09 debütierte er mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail erfolgreich an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Im Februar 2010 übernahm er kurzfristig von Fabio Luisi die Wiederaufnahme von Paul Hindemiths Cardillac, eine Produktion, die er auch im Jahr 2012 erneut leitete. In der Saison 2012/13 debütierte er mit der Zauberflöte an der Volksoper Wien. Zu Beginn der Saison 2016/17 stand der Dirigent am Pult des neugegründeten Chineke! Orchestra in der Royal Festival Hall London.[3]
In seiner Zeit als 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor an den Theatern Bielefeld und Augsburg während der Spielzeiten 2004–2011 oblag ihm die musikalische Leitung zahlreicher Musiktheater-Produktionen wie Fidelio, Don Carlos, Madama Butterfly, Le nozze di Figaro, Die Zauberflöte, Il barbiere di Siviglia, Lucia di Lammermoor, Orfeo ed Euridice, Der ferne Klang und Tristan und Isolde. Weiterhin feierte er Erfolge mit Kurt Weills Der Silbersee und den deutschen Erstaufführungen von Toshio Hosokawas Hanjo und Bernhard Langs Musiktheaterwerk I hate Mozart.
Als einer der drei Gewinner des von Pierre Boulez und Péter Eötvös initiierten Dirigentenwettbewerbs dirigierte er beim Lucerne Festival 2007 Karlheinz Stockhausens opus magnum Gruppen für drei Orchester.
Während seines dreimonatigen Stipendiums für das Aspen Music Festival 2004 ernannte Maestro David Zinman ihn zum Academy Conductor. Weitere maßgebliche Inspirationen erhielt er von Marc Albrecht, Kurt Masur, Jorma Panula, Sylvain Cambreling und Péter Eötvös.
Kevin John Edusei wurde vom Deutschen Musikrat im Rahmen des Dirigentenforums gefördert und wurde in die Künstlerliste „Maestros von morgen“ aufgenommen. Ferner war er Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie und der von der Deutschen Bank getragenen Akademie Musiktheater heute. Er absolvierte seine Studien Dirigieren, Tonmeister und Klassisches Schlagzeug an der Universität der Künste Berlin und an der Königlichen Musikhochschule Den Haag in der Klasse von Jac van Steen und Ed Spanjaard.
Auszeichnungen
- Erster Preis der International Mitropoulos Competition for Conducting 2008
- Gewinner der Lucerne Festival Competition 2007
Diskografie (Auswahl)
- Franz Schubert: Symphonien Nr. 4 & 7, Münchner Symphoniker (Solo Musica, Sony, SM273)
- Franz Schubert: Symphonie Nr. 5 & 6, Münchner Symphoniker (Solo Musica, Sony, SM296)
Weblinks
Einzelnachweise
- Kevin John Edusei. Chefdirigent. Münchner Symphoniker. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- KEVIN JOHN EDUSEI. Chefdirigent Musiktheater. (Memento des Originals vom 2. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Konzert Theater Bern. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- Prom 62: Chineke! BBC News. Abgerufen am 31. Mai 2018.