Kaszyce
Kaszyce ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Orły im Powiat Przemyski der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.
Kaszyce | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Karpatenvorland | ||
Powiat: | Przemyski | ||
Gmina: | Orły | ||
Geographische Lage: | 49° 54′ N, 22° 44′ O | ||
Einwohner: | 882 (2011) | ||
Postleitzahl: | 37-717 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 16 | ||
Kfz-Kennzeichen: | RPR | ||
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1397 als Cassicze erstmals urkundlich erwähnt,[1] obwohl als das Gründungsdatum von Kassicze wurde 1437 im Dorf selbst gefeiert. Der Ortsname ist vom Personennamen Kasza (Kani-mir, Kazi-mir, Kalikst) oder vom Appellativ kasza (Grütze) mit dem Suffix -ice abgeleitet.[1] Das Dorf im Przemyśler Land der Woiwodschaft Ruthenien wurde zu einer polnischen, römisch-katholischen Sprachinsel (der Pfarrei in Pantalowice) in der ruthenischen, griechisch-katholischen Umgebung.[2]
In der Zeit der Reformation gehörte das Dorf zur Familie Gorajski, unter deren Herrschaft die örtliche römisch-katholische Kapelle kalvinistisch wurde. Die römisch-katholische Pfarrei im Bistum Przemyśl wurde im Jahr 1724 errichtet.[2]
Bei der Ersten Teilung Polens kam Kaszyce 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es eine Gemeinde im Bezirk Jaroslau. Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Kaszyce 326 Hektar Fläche, 153 Häuser mit 866 Einwohnern, davon alle waren polnischsprachig, außer 844 Römisch-Katholiken, gab es 19 Juden und 3 Griechisch-Katholiken.[3]
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs, kam der Ort zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Von 1975 bis 1998 gehörte Kaszyce zur Woiwodschaft Przemyśl.
Weblinks
- Kaszyce 2. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 907 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 4 (J-Kn). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2001, S. 374 (polnisch, online).
- Geschichte der Pfarrei in Kaszyce (polnisch und englisch)
- Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).