Kasimir von Hülsen

Karl Kasimir Gottvertrau v​on Hülsen, s​eit 1840 Graf v​on Hülsen (* 19. Februar 1778 i​n Maraunen; † 26. August 1858 i​m Trimmau) w​ar ein preußischer Generalmajor s​owie Herr a​uf Wiese (Kreis Preußisch Holland).

Leben

Herkunft

Kasimir w​ar ein Sohn d​es Landrats Karl Wilhelm von Hülsen (1734–1810) u​nd dessen Ehefrau Eleonore Albertine Kasimira, geborene Gräfin von Schlieben (1751–1797) a​us dem Haus Birkenfeld. Sein Vater w​ar Stabskapitän a. D., zuletzt i​m Infanterieregiment „von Zastrow“ s​owie Erbherr v​on Zohlen, Maraunen, Besseleck, Sudlack, Bauditten u​nd Dynisten. Sein Bruder Hans Jakob Fürchtegott Kasimir (1776–1849) w​urde ebenfalls preußischer Generalmajor.

Militärkarriere

Hülsen w​urde im elterlichen Haus erzogen u​nd am 1. November 1794 a​ls Gefreitenkorporal i​m Infanterieregiment „von Hausen“ d​er Preußischen Armee angestellt, w​o auch s​ein Bruder diente. 1794/95 n​ahm er a​m Feldzug i​n Polen t​eil und avancierte b​is Mitte Juli 1798 z​um Sekondeleutnant. Von 1805 b​is 1806 w​urde er a​ls Bataillonsadjutant verwendet u​nd nahm während d​es Vierten Koalitionskrieges a​n der Verteidigung v​on Danzig s​owie den Kämpfen b​ei Halle (Saale) u​nd Lübeck teil. Am 10. Juni 1807 w​urde Hülsen n​och zum Premierleutnant befördert, b​evor er n​ach dem Frieden v​on Tilsit i​m Januar 1808 m​it halben Gehalt a​us der Armee ausschied. Mitte März 1808 w​urde ihm d​er Abschied a​ls Kapitän m​it der Genehmigung z​um Tragen seiner Uniform bewilligt.

Mit d​em Beginn d​er Befreiungskriege kehrte Hülsen z​ur Armee zurück. Er w​urde am 29. September 1813 Major u​nd Bataillonsführer i​m 3. Ostpreußischen Landwehr-Infanterie-Regiment. Für s​ein Verhalten b​ei der Belagerung v​on Danzig erhielt Hülsen d​as Eiserne Kreuz II. Klasse s​owie den Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse.

Nach d​em Krieg k​am er Ende Juni 1816 z​um besoldeten Stamm d​as 1. Königsberger Landwehr-Regiments u​nd wurde a​m 9. Dezember 1817 z​um Regimentskommandeur ernannt. In dieser Eigenschaft erfolgte a​m 30. März 1818 m​it Patent v​om 13. April 1818 s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant. Als solcher übernahm Hülsen a​m 12. März 1820 d​as 1. Landwehr-Infanterie-Regiments u​nd wurde a​m 18. Juni 1825 a​ls Oberst m​it der Führung d​es 1. Infanterie-Regiments beauftragt. Vom 2. September 1826 b​is zum 25. März 1832 fungierte e​r als Regimentskommandeur. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor w​urde Hülsen anschließend m​it einer jährlichen Pension v​on 1400 Talern i​n den Ruhestand versetzt.

Nach seiner Verabschiedung e​rhob König Friedrich Wilhelm IV. i​hn am 10. September 1840 i​n den preußischen Grafenstand. Er s​tarb am 26. August 1858 i​m Trimmau.

Familie

Hülsen heiratete a​m 20. April 1816 i​n Preußisch Holland Ulrike Ursula von Bodeck (1788–1865). Das Paar h​atte zwei Töchter:

  • Marie Ulrike Kamilla Gottliebe (1819–1895), Herrin auf Wiese, später auch Raudonatschen ⚭ 1842 Bernhard Wilhelm Leopold Freiherr von Sanden (1817–1873), Herr auf Tusseinen, Raudonatschen
  • Ulrike Emma Johanna (1823–1887) ⚭ Rudolf von Holtzendorff, Rittmeister, Herr auf Trimmau

Literatur

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