Karstsee
Karstseen entstehen durch den Einbruch unterirdischer Höhlen von besonders wasserlöslichen Gesteinen wie Kalk, Gips und Dolomit. Dieser Vorgang wird als Verkarstung bezeichnet. Sie können bis mehrere 100 Quadratkilometer groß werden. Ihr flacher Boden ist meist eine unlösliche Sedimentschicht, so dass sich Wasser staut und es zur Seebildung kommt. Manche Karstseen existieren nur zeitweise, aber nach Regenfällen regelmäßig wiederkehrend.
Verbreitung
Den größten Karstsee der Erde, der Cerkniško jezero (deutsch Zirknitzer See), liegt in Slowenien in der Region Karst, die namensgebend für die Gesteinsformation Karst ist. Dieser See liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Ljubljana und Triest am südöstlichen Rand der Alpen.
Karstseen findet man z. B. auch:
- in Deutschland:
- im Harzumland[1] (z. B. der Juessee und der Bauerngraben im „Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz“, ein episodischer Karstsee am Karstwanderweg)
- in Süddeutschland (z. B. der Eichener See)
- in Frankreich in der Region Quercy
- in Estland im Karstgebiet Salajõe[2] in der Region Lääne-Nigula
- in Irland die so genannten Turloughs (es gibt auch einen Turlough im Süden von Wales: Pant y Llyn oder Pantyllyn bei Builth Wells)
- in den USA.
- in Mexiko (die Cenotes im Norden der mexikanischen Halbinsel Yucatán, die schon den Mayas bekannt waren)
- Der Cenote Sagrado bei Chichen Itza ist einer der bedeutendsten Karstseen Yucatáns
- Der Otjikotosee in Namibia ist ein permanenter Karstsee
Siehe auch
- Weißensee und Steinatal im Harzvorland
Weblinks
Einzelnachweise
- Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
- Karstgebiet und Rastplatz Salajõe, Estland. Abgerufen am 1. März 2021.