Karl von Oertzen

Karl Friedrich August Albrecht v​on Oertzen, a​uch Carl Friedrich August Albrecht v​on Oertzen (* 24. März 1816[1] i​n Neustrelitz; † 15. Mai 1893 i​n Kotelow) w​ar ein mecklenburgischer Rittergutsbesitzer, Kammerherr, Landrat u​nd Reichstagsabgeordneter.

Herkunft

Karl v​on Oertzen (Nr. 417 d​er Geschlechtszählung) entstammte d​em Adelsgeschlecht Oertzen, welches m​an in Mecklenburg z​um Uradel zählt. Er w​urde geboren a​ls zweites Kind u​nd ältester Sohn d​es namensgleichen Gutsbesitzers u​nd Landrats Carl v​on Oertzen (1788–1837; #391) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine (1792–1875), Tochter d​es Geheimen Rats u​nd Kammerpräsidenten v​on Mecklenburg-Strelitz, Ulrich Otto III. v​on Dewitz (1747–1808; #447). Aus seinem engeren Familienumfeld wurden s​eine Brüder Heinrich v​on Oertzen a​ls Reichstagsabgeordneter u​nd Georg v​on Oertzen (1829–1910) a​ls Diplomat u​nd Dichter besonders bekannt.

Leben

Er besuchte d​as Gymnasium Carolinum (Neustrelitz) u​nd studierte v​on 1835 b​is 1839 Rechtswissenschaft a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, d​er Georg-August-Universität Göttingen u​nd der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. 1836 w​urde er Mitglied d​es Corps Vandalia Göttingen.[2] Anschließend w​ar er zunächst Auditor i​n der Justizkanzlei Neustrelitz, b​evor er s​ich der Verwaltung seines Guts Kotelow widmete. Seit 1853 w​ar er Mitglied d​es engeren Ausschusses v​on Ritterschaft u​nd Landschaft i​n Rostock. Später w​ar er großherzoglich mecklenburg-strelitzscher Kammerherr u​nd 1879–1888 Landrat d​es Herzogtums Mecklenburg-Güstrow u​nd als solcher wiederum Mitglied d​es Engeren Ausschusses.

Im August 1867 w​urde er a​ls Abgeordneter d​es Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz i​n den Reichstag d​es Norddeutschen Bundes gewählt. Im Oktober desselben Jahres w​urde das Mandat für ungültig erklärt. Er gehörte d​er Konservativen Partei an.

Karl v​on Oertzen w​ar seit 1841 m​it Bertha Adelheid von Berlepsch (1819–1896) verheiratet u​nd hatte n​eun Kinder, v​on denen fünf i​m Kindesalter verstarben.

Schriften

Unterschrift von Karl von Oertzen (1882)
  • Ueber die Versagung des kirchlichen Begräbnisses durch die Pastoren, besonders nach mecklenburgischem Rechte, 1863.

Literatur

  • Georg Christian Friedrich Lisch: Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen. Band 4, S.510f
  • Karl von Oertzen. In: Register zur Personalschriftensammlung. Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 20. Mai 2020.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7189.

Einzelnachweise

  1. Als Geburtsdatum nennen einige Quellen abweichend den 23. März 1816.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 87, 312
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