Karl Philipp von Anhalt

Karl Philipp v​on Anhalt (* 7. August 1732 i​n Capelle; † 9. Mai 1806 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor s​owie Regimentschef.

Leben

Herkunft

Karl Philipp w​ar der ältere nichteheliche Sohn d​es Erbprinzen v​on Anhalt-Dessau Wilhelm Gustav (1699–1737) u​nd seiner Geliebten Henriette Marianne Schardius. Sie w​ar die Tochter d​es Generalsuperintendenten v​on Dessau Johann Peter Schardius († 1733) u​nd heiratete später d​en Geheimen Konsistorialrat Günther i​n Köthen.

Werdegang

Karl Philipp i​st 1756 i​n die Armee, genauer d​as Feldartilleriekorps eingetreten u​nd nahm sofort a​m Feldzug, genauer d​en Schlachten v​on Lobositz, Prag, Kolin, Roßbach u​nd Leuthen teil. Bei Leuthen w​urde er verwundet, w​ar aber a​uch beim Überfall a​uf Hochkirch, d​er Belagerung v​on Prag u​nd dem Gefecht v​on Reichenbach beteiligt. 1759 w​urde er z​um Sekondeleutnant befördert.

Gemeinsam m​it seinem jüngeren Bruder Heinrich Wilhelm (1734–1801) w​urde Karl Philipp a​m 3. Januar 1761 i​n Leipzig d​urch den preußischen König Friedrich II. u​nter dem Namen „von Anhalt“ i​n den preußischen Adelsstand erhoben.[1]

Er avancierte weiter, 1761 z​um Stabskapitän, erhielt 1762 d​en Orden Pour l​e Mérite, d​ann 1763 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef s​owie 1778 z​um Major. Er machte n​och im selben Jahr d​en erneuten Feldzug mit. Erst 1787 s​tieg er weiter i​n der Rangfolge a​uf zum Oberstleutnant u​nd Kommandeur d​er drei reitenden Artilleriekompagnien. 1790 avancierte e​r zum Oberst u​nd wurde 1794 Chef d​es 2. Artillerieregiments u​nd schließlich 1795 n​och zum Generalmajor befördert. Gesundheitsbedingt dimittierte e​r 1795 m​it 1000 Talern jährlicher Pension.

Karl Philipp v​on Anhalt w​urde 1806 i​n der Garnisonkirche bestattet.

Familie

Karl Philipp v​on Anhalt vermählte s​ich 1772 i​n Berlin m​it Friederike Albertine von Wedel (1751–1825), e​iner Tochter d​es preußischen Generalleutnants u​nd Kriegsministers Carl Heinrich v​on Wedel (1712–1782). Ihre Schwester Caroline Friederike v​on Wedel (1748–1780) w​ar bereits s​eit 1768 m​it seinem Bruder Heinrich Wilhelm vermählt.[2]

Kinder:

  • Auguste Karoline Friederike Henriette (1773–1834), ∞ NN Binder, Amtmann
  • Karl Friedrich Wilhelm (1780–1805), Premierleutnant im 1. Bataillon der Garde in Potsdam, erlag einer im Duell erhaltenen Verwundung

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anton Balthasar König: Heinrich Wilhelm von Anhalt. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 68 (Heinrich Wilhelm von Anhalt bei Wikisource [PDF]).
  2. Friedrich Ludwig Joseph Fischbach: Historische politisch-geographisch-statistisch- und militärische Beyträge, die königlich-preußischen und benachbarte Staaten betreffend, Band 1, Berlin 1781, S. 274
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