Karl Heinrich Wäntig

Karl Heinrich Moritz Wäntig (* 13. März 1843 i​n Leipzig; † 19. April 1917 i​n Radebeul;[1] a​uch Carl Heinrich Moritz Waentig[2]) w​ar ein sächsischer Ministerialbeamter u​nd Politiker.

Leben und Wirken

Wäntig studierte i​n Heidelberg u​nd Leipzig u​nd war Mitglied d​er Corps Guestphalia (1862) u​nd Misnia III (1864).[3] Er w​ar promoviert a​ls Dr. jur. e​t phil. s​owie als Dr.-Ing.[2]

Von 1882 b​is 1892 w​ar Wäntig nacheinander Amtshauptmann i​n Oelsnitz, Glauchau u​nd Großenhain. Im königlich-sächsischen Staatsdienst s​tieg er b​is zum Ministerialdirektor i​m Kultusministerium auf. Als Vertreter u​nd Domdechant d​es Kollegiatstifts Wurzen w​ar Wäntig v​on 1911 b​is 1917 Abgeordneter i​n der I. Kammer d​es Sächsischen Landtags.

Er trug den Titel eines Wirklichen Geheimen Rats mit dem Prädikat Exzellenz.[2] Zudem war Waentig ausgezeichnet mit dem Großkreuz des sächsischen Albrechtsordens, dem Großkreuz des preußischen Kronenordens und der Großkomtur des sächsischen Verdienstordens (Stand 1915).[2] 1905 wurde er an der Technischen Hochschule Dresden[4] und 1909 an der Universität Leipzig[5] ehrenpromoviert. Waentig verstarb am 19. April 1917 in seiner Wohnung im 1. Stock der Mietvilla Leipziger Straße 5 in Radebeul. Er hinterließ Ehefrau und fünf Kinder,[1] darunter den Nationalökonomen und Politiker Heinrich Waentig und den Verwaltungsbeamten Karl Waentig.

Wäntigs Vater Heinrich Ferdinand Wäntig (1813–1853) h​atte in Zittau d​ie Fa. Wäntig & Co. gegründet, i​n der Rock- u​nd Hosenstoffe hergestellt wurden. Sein Bruder Paul Wäntig (1846–1927) übernahm d​as väterliche Unternehmen u​nd wurde ebenfalls Abgeordneter i​m Sächsischen Landtag.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ergänzt nach den Standesamtsunterlagen Nr. 74/1917 des Stadtarchivs Radebeul.
  2. Laut Adressbuch von Dresden und Vororten. 1915. Teil VI, S. 442.
  3. Kösener Korps-Listen 1910, 112, 786; 151, 187
  4. Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden. Technische Universität Dresden, abgerufen am 25. Januar 2015.
  5. Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, abgerufen am 4. November 2020 (Ordnung nach Graduierungsjahr).
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