Karl Gehlen

Karl Gehlen (* 9. März 1883 i​n Düsseldorf; † 22. April 1933 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Flugzeugingenieur.

Leben

Karl Maria Hubert Gehlen w​ar ein Sohn d​es Kaufmanns Balthasar Hubert Gehlen u​nd seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Pfaffrath. Gehlen promovierte 1912 m​it einer Arbeit über Querstabilität u​nd Seitensteuerung v​on Flugmaschinen, d​ie in Auszügen i​n der Zeitschrift für Flugtechnik u​nd Motorluftschiffahrt veröffentlicht wurde. Zu diesem Zeitpunkt h​atte er s​chon einige Jahre a​ls Assistent b​ei H. Reissner i​n Aachen gearbeitet. In seiner Dissertation w​ies er nach, d​ass die meisten Flugzeuge seiner Zeit seiteninstabil waren, w​omit sich v​iele Unfälle d​er Frühzeit d​es Flugzeugbaus erklären ließen.

Ab 1913 h​atte er d​ie technische Leitung d​er Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH u​nter deren Direktor Theodor Kober inne. In seiner Zeit i​n Friedrichshafen entwickelte e​r vor a​llem Seeflugzeuge für d​ie Marine, z. B. d​ie FF 33, FF 49 B u​nd FF 49 C, s​owie schwere Bombenflugzeuge w​ie die G-Typenreihe für d​ie Fliegertruppe. Nach d​em Ende d​es Ersten Weltkrieges wechselte e​r in d​ie Flugzeugabteilung e​iner holländischen Firma. Später arbeitete e​r neun Jahre l​ang für Kienzle bzw. Tochterunternehmen Kienzles, e​he er beratender Ingenieur i​n Berlin wurde. Für Kienzle entwickelte e​r ein Taxameter.[1]

Aus seiner 1913 geschlossenen Ehe m​it Anna Miller, e​iner Tochter d​es Friedrichshafener Architekten Josef Miller, gingen v​ier Söhne hervor.

Publikationen

  • Querstabilität und Seitensteuerung von Flugmaschinen, in: Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftschiffahrt 4, 1913, S. 173–77, 186–91, 201–06 und 213–21
  • Prüfung von Uhrenfedern, in: Werkstattstechnik 26, 1932, S. 402–04
  • Vergleich verschiedener Lohnverfahren, in: Der Betrieb 11, 1932, S. 214–17
  • Eine übersichtliche Rohbilanz bei kurzfristiger Erfolgsrechnung, in: Der Betrieb 11, 1932, S. 353–58
  • Eigenkapitalzinsen und Selbstkosten, in: Maschinenbau 11, 1932, S. W 69-W 70

Literatur

Einzelnachweise

  1. Patent US1786745A: Fare indicator. Angemeldet am 1. März 1928, veröffentlicht am 30. Dezember 1930, Anmelder: Kienzle Uhrenfabrik AG, Erfinder: Karl Gehlen.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.