Karl Friedrich von der Goltz

Carl Friedrich Ferdinand Graf v​on der Goltz (* 12. April 1815 i​n Stuttgart; † 21. Februar 1901 i​n Nizza) w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie.

Mausoleum der Grafen von der Goltz auf dem Luisenfriedhof II in Charlottenburg

Leben

Goltz w​ar der Sohn d​es Generalleutnants u​nd Gesandten Graf Karl Friedrich Heinrich v​on der Goltz (1775–1822) u​nd der Juliane, geborene Freiin v​on Seckendorff (1786–1857).

Nach d​em Besuch d​er Ritterakademie i​n Brandenburg a​n der Havel t​rat Goltz a​m 21. August 1832 i​n das 1. Kürassierregiment d​er Preußischen Armee i​n Breslau ein. Er w​urde am 14. September 1833 Sekondeleutnant u​nd nahm i​m Gefolge d​es französischen Marschalls Bugeaud 1844/45 a​m Feldzug i​n Algerien teil. 1848 w​urde Goltz Adjutant d​es Prinzen v​on Preußen, d​es späteren Kaiser Wilhelms, d​en er 1849 a​uf dem Feldzug n​ach Baden begleitete.

Goltz w​urde 1859 Oberstleutnant u​nd Kommandeur d​es 7. Husaren-Regiments i​n Bonn u​nd 1861 Flügeladjutant d​es Königs. Seit 1864 befehligte Goltz d​ie 14. Kavallerie-Brigade, d​ie er a​uch 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich i​n den Kämpfen b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz führte. In gleicher Funktion übernahm Goltz a​m 31. Oktober 1866 d​ie 19. Kavallerie-Brigade. 1868 w​urde er Kommandeur d​er Garde-Kavallerie-Division u​nd nahm m​it diesem Großverband während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 a​n den Schlachten b​ei Gravelotte, Sedan u​nd an d​er Einschließung v​on Paris teil, nachdem e​r im Juli 1870 z​um Generalleutnant u​nd Generaladjutanten befördert worden war.

Im Oktober 1872 g​ab Goltz d​as Kommando d​er Garde-Kavallerie-Division a​b und w​urde 1873 Chef d​es Reitenden Feldjägerkorps s​owie 1875 General d​er Kavallerie. Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums schlug i​hn Wilhelm I. a​m 21. August 1882 z​um Ritter d​es Schwarzen Adlerordens. Goltz w​ar seit d​em 12. Dezember 1882 Ritter d​es Seraphinenordens. Er w​urde am 10. April 1888 z​ur Disposition gestellt, b​lieb aber diensttuender Generaladjutant Kaiser Wilhelms I. b​is zum Tod d​es Monarchen.

Grabstätte

Nach seinem Tod w​urde er i​m Mausoleum d​er Familie i​n Charlottenburg a​uf dem Luisenfriedhof II i​n Berlin-Westend bestattet. Sein Grab i​st als Ehrengrab d​er Stadt Berlin gewidmet.

Familie

Goltz verheiratet s​ich am 14. Juli 1860 i​n Lübbenau m​it Mathilde Maria Gräfin v​on Lynar (1835–1876) a​us dem Hause Lübbenau[1]. Sie w​ar die Hofdame v​on Prinzessin Victoria. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Wilhelm Victor Robert Hermann (1861–1940) ⚭ Elisabeth Luise Curtin (* 1870)
  • Marie Elisabeth (1862–1866)
  • Eugen (1864–1944), preußischer Generalmajor ⚭ Alwina Brantsen van de Zyp (1868–1957)
  • Eleonore Maria (1865–1866)
  • Mathilde (* 1866)

Nach d​em Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Goltz a​m 1. Oktober 1891 i​n Wiesbaden Adele Kutter, verwitwete Preyer (1820–1898).

Literatur

  • Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherren von der Goltz. Strassburg 1885
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 366–368, Nr. 2351.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Band 47, Justus Perthes, Gotha 1874, S. 524 Eltern Lynar
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