Karl Egon von Reitzenstein

Karl Egon Freiherr v​on Reitzenstein (* 10. April 1873 i​n Pawlowitz, (polnisch Pawłowice) i​n Oberschlesien; † 18. November 1924 a​uf Schloss Pilgramsdorf (polnisch Pielgrzymowice), e​inem Ortsteil v​on Pawlowitz) w​ar ein Gutsbesitzer, deutscher Politiker u​nd später e​in der deutschen Minderheit angehörender Politiker i​n der Zweiten Polnischen Republik.

Leben

Er w​ar über 10 Jahre aktiver Offizier i​m preußischen Heer u​nd Erbe d​es Rittergutes Pilgramsdorf.

1908 b​is 1918 w​ar er Mitglied i​m Preußischen Abgeordnetenhaus, gewählt für d​en Wahlkreis Pleß-Rybnik.[1] Er w​urde bei seiner Wahl d​urch das Zentrum u​nd die Polen g​egen konservative Kandidaten unterstützt.

Von 1922 b​is 1924 wirkte e​r als Abgeordneter i​m Sejm i​n Warschau u​nd im Schlesischen Parlament (Sejm Śląski) i​n Kattowitz. Das Mandat i​n Warschau l​egte er nieder.[1] Im Schlesischen Parlament vertrat e​r den Deutschen Volksbund für Polnisch-Schlesien, dessen Präsident e​r war.[2]:S. 43 Gleichzeitig w​ar er Vorsitzender d​es Deutschen Klubs, d​er Fraktion d​er Deutschen Minderheit i​n Polen.[1] Auch i​m Verband deutscher Grundbesitzer i​n Polnisch-Schlesien übte e​r den Vorsitz aus.[2]:S. 337 Drei Attentate richteten s​ich gegen v​on Reitzenstein, v​on denen e​ines sein Schloss schwer beschädigte.

Literatur

  • Fritz Wertheimer: Von deutschen Parteien und Parteiführern im Ausland, 1927, 1930, S. 108.

Einzelnachweise

  1. Baron Freiherr Karl von Reitzenstein †. In: Oberschlesien im Bild. Gleiwitz, 1924, 42, S. 2
  2. Beata Dorota Lakeberg: Die deutsche Minderheitenpresse in Polen 1918–1939 und ihr Polen- und Judenbild. Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-60048-1, S. 43 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.