Karl-Ulrich Winkler
Karl-Ulrich Winkler (* 22. Juni 1960 in Berlin; † Februar 1994 ebenda) war ein ostdeutscher Liedermacher, Punk und Dissident.
Werdegang
Winkler trat 1976 zum 28. Jahrestag der DDR auf dem Berliner Alexanderplatz mit Texten von Wolf Biermann und Bettina Wegner auf, wurde verhaftet und zur Zusammenarbeit mit dem MfS gedrängt, die er nach einem Jahr beendete. 1980 wurde er nach einem Auftritt bei einer Berliner Blues-Messe verhaftet und am 25. November 1981 aus DDR-Strafhaft in die Bundesrepublik entlassen. Fortan lebte er in West-Berlin und trat mit der Gruppe Kalle Winkler & Westend Berlin auf. 1985 erschien im Fischer-Taschenbuch-Verlag Frankfurt/Main unter dem Namen Kalle Winkler seine Autobiographie Made in DDR. Liedermacher: unerwünscht, in der er neben eigenen Liedtexten auch Einblicke in die Ostberliner Dissidentenszene und den staatlichen Kampf dagegen gab.
Er besetzte nach dem Mauerfall einen ehemaligen Grenzturm zwischen Treptow und Kreuzberg an der Puschkinallee und richtete dort das „Museum der Verbotenen Kunst“ ein.[1]
Er starb 1994 bei einem Badeunfall.
Einzelnachweise
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.