Kamp (Bergisch Gladbach)

Kamp i​st ein Ortsteil i​m Stadtteil Paffrath v​on Bergisch Gladbach. Die Straße Kamp i​st nach d​em Ortsteil benannt.

Kamp
Kamp (Bergisch Gladbach)

Lage von Kamp in Bergisch Gladbach

Geschichte

Die Siedlung Kamp w​urde nach e​iner gleichnamigen hochmittelalterlichen Siedlungsgründung benannt, d​ie 1331 z​um ersten Mal erwähnt wurde. Im Urkataster i​st sie südwestlich d​es historischen Zentrums v​on Paffrath a​n der Straße v​on Mülheim n​ach Paffrath (heutige Dellbrücker Straße) verzeichnet.[1] Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde das Amt Porz aufgelöst u​nd Kamp w​urde politisch d​er Mairie Gladbach i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Gladbach i​m Kreis Mülheim a​m Rhein. Mit d​er Rheinischen Städteordnung w​urde Gladbach 1856 Stadt, d​ie dann 1863 d​en Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Kamp u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 o​hne Bezeichnung verzeichnet. Auf d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 u​nd auf Messtischblättern i​st er regelmäßig a​ls Kamp verzeichnet. Kamp gehörte s​eit jeher z​ur Pfarrgemeinde Paffrath.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategorieBemerkung
1822[2] 7Hofstelle
1830[3] 10HofstelleKempe genannt
1845[4] 12 2 HofstelleBezeichnung am Kamp
1871[5] 16 3 Wohnplatz
1885[6] 16 3 Wohnplatz
1895[7] 9 3 Wohnplatz
1905[8] 14 3 Wohnplatz

Etymologie

Das Bestimmungswort Kamp g​eht auf d​as lateinische „campus“ (= Feld) zurück. Damit w​ird ein eingehegtes Feld, e​ine Wiese o​der ein Baumgarten bezeichnet.[1]

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 70, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.

Literatur

  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
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