Höffen (Bergisch Gladbach)
Höffen ist ein Ortsteil im Stadtteil Paffrath von Bergisch Gladbach. Er bildet mittlerweile mit Paffrath einen geschlossenen Siedlungsbereich, so dass er lediglich noch in der Straßenbezeichnung Höffenstraße wahrgenommen wird.
Höffen Stadt Bergisch Gladbach | ||
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Lage von Höffen in Bergisch Gladbach | ||
Geschichte
Der Name Höffen greift einen mittelalterlichen Siedlungsnamen auf, der für 1382 als in den Hoven belegt ist. Im Urkataster ist er nördlich von Paffrath im Bereich der heutigen Höffenstraße verzeichnet. Um 1790. bestand die Siedlung aus zwei Hofstellen. 1858 zählte man hier 15 Einwohner.[1]
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als ein Hof kategorisiert wurde und mit Hufen bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Hufen. Aus ihr geht hervor, dass Höffen zu dieser Zeit Teil der Honschaft Paffrath im gleichnamigen Kirchspiel war.[2]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Höffen wurde politisch der Mairie im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Höfe und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Höfen verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Höffen, später ohne Namen verzeichnet.
Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Höffen Teil von Bergisch Gladbach.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie | Bemerkung |
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1845[3] | 24 | 4 | Hofstelle | in den Höfen gen. |
1871[4] | 15 | 3 | Hofstelle | Höfen gen. |
1885[5] | 21 | 4 | Wohnplatz | Höffenstraße gen. |
1895[6] | 57 | 10 | Wohnplatz | Höffenstraße gen. |
Höffen war immer Teil der Pfarrgemeinde Paffrath.
Etymologie
Der Siedlungsname leitet sich vom germanischen Hove (=Hof, Gehöft) her und bezog sich auf die beiden vorerwähnten Hofstellen, die bereits um 1382 vorhanden gewesen sein müssen, da die früheste Erwähnung in der Mehrzahl Hoven erfolgte.[1]
Einzelnachweise
- Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 69, ISBN 3-9804448-0-5
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
Literatur
- Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964