Kalmykowo (Kaliningrad)
Kalmykowo (russisch Калмыково, deutsch Heyde, Kreis Preußisch Eylau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).
Siedlung
Kalmykowo/Heyde, Kr. Preußisch Eylau
Калмыково
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Geographische Lage
Kalmykowo liegt 22 Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt und ehemaligen Kreisstadt Bagrationowsk (Preußisch Eylau) im Gebiet zwischen den Flüssen Frisching (russisch: prochladnaja) und Pasmar (Maiskaja). Der Ort 1 Kilometer westlich von Pobeda (Arnsberg) ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die Niwenskoje (Wittenberg) und Waldimirowo (Tharau) mit Slawskoje (Kreuzburg) und Pogranitschnoje (Hussehnen) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
Das ehemals Heyde[2] genannte Vorwerk gehörte bis 1945 zur Gemeinde Arnsberg (heute russisch: Pobeda) im gleichnamigen Amtsbezirk[3] im Landkreis Preußisch Eylau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Heyde mit dem ganzen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Kalmykowo“.[4] Bis zum Jahr 2009 war der Ort in den Wladimirowski sowjet (Dorfsowjet Wladimirowo (Tharau)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft in der Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk.
Kirche
Vor 1945 war die Einwohnerschaft Heydes fast ausschließlich evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Kreuzburg (heute russisch: Slawskoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Die letzten deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Friedrich Schumacher und Arno Stritzel.
Heute liegt Kalmykowo im Einzugsgebiet der neugegründeten evangelisch-lutherischen Dorfkirchengemeinde in Gwardeiskoje (Mühlhausen). Sie ist Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- Ortsinformationen-Bildarchiv Ostpreußen: Heyde
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Arnsberg
- Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.