Kai Bumann
Werdegang
Kai Bumann studierte an der Hochschule der Künste Berlin[1] und war anschließend als Korrepetitor ab 1986 in Trier und ab 1988 in Freiburg tätig.[2] 1989 wurde er 1. Kapellmeister am Landestheater Detmold und übernahm 1992/93 die Position des kommissarischen Generalmusikdirektors.[2] 1996/97 wirkte er als 1. Kapellmeister am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.[3]
Bereits früh pflegte er eine intensive Konzerttätigkeit in Polen verbunden mit regelmäßigen Auftritten in zahlreichen großen Städten.[3] 1997 wurde er zum Chefdirigenten der Staatsoper Krakau ernannt.[2] 1998 folgte sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin.[2] Im selben Jahr wurde er Dirigent und künstlerischer Leiter des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters, das er bis heute leitet.[2]
Bumann übernahm von 2003 bis 2013 die musikalische Leitung der Warschauer Kammeroper[2] und leitete zudem von 2008 bis 2012 als Chefdirigent und künstlerischer Direktor die Baltische Philharmonie in Danzig.[2] Ab 2013 war er bis 2016 erster Gastdirigent der Philharmonie Lodz.[4][5]
Seit Beginn der Saison 2015/16 ist er Chefdirigent der beiden Orchester der Philharmonie von Bromberg[1] und unterrichtet außerdem als Professor für Dirigieren an der Musikakademie Danzig.[6]
Befreundet mit vielen Vertretern des polnischen Kulturlebens, leitete er u. a. die Uraufführung von Krzysztof Pendereckis Lacrimosa No. 2,[7] einem der letzten vollendeten Werke des Komponisten.
Auszeichnungen
1994: 2. Preis beim internationalen Dirigentenwettbewerb Concours de Genève (CIEM)[2]
Diskografie (Auswahl)
- 2006: Béla Bartók, Bratschenkonzert, Peter Mieg, Triple concerto dans le gôut italien, Antonín Dvořák, 8. Sinfonie; Lea Boesch (Viola), Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester
- 2008: Feliks Janiewicz, Violinkonzerte Nr. 3 und 5; Zbigniew Pilch (Violine), Musicae Antiquae Collegium Varsoviense; TAKT PMC 057
- 2016: Gustav Mahler, 9. Sinfonie; Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester. (Konzertmitschnitt auf youtube)
- 2017: Przeboje 55-lecia (Werke von J.S. Bach und W.A. Mozart); Helena Bregar (Sopran), Tomasz Gluska (Trompete), Kammerorchester Capella Bydgostiensis; DUX 1427
Weblinks
- Literatur von und über Kai Bumann in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Kai Bumann bei Discogs
Einzelnachweise
- Filarmonia Pomorska: Kai Bumann. Abgerufen am 21. September 2020 (polnisch).
- Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester: Lebenslauf von Kai Bumann. Abgerufen am 21. September 2020.
- Kai Bumann. Biography. St. Petersburg Philarmonia, abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
- Koncert symfoniczny: Koncert pożegnalny Kaia Bumanna. In: Filharmonia Łódzka. Abgerufen am 21. September 2020 (polnisch).
- Filharmonia Łódzka: „rezydujący“ artyści i dyrygent w nowej roli - Dzienniklodzki.pl. 20. Juni 2019, abgerufen am 21. September 2020.
- dr hab. Kai Bumann, prof. AM :: Akademia Muzyczna im. Stanisława Moniuszki w Gdańsku. Abgerufen am 21. September 2020 (polnisch).
- Lacrimosa no. 2, Krzysztof Penderecki. Abgerufen am 21. September 2020.