Kabinett Wulff I
Das Kabinett Wulff I bildete vom 4. März 2003 bis zum 26. Februar 2008 die Niedersächsische Landesregierung. Christian Wulff wurde am 4. März 2003 zum Ministerpräsidenten und damit zum Leiter der Landesregierung von Niedersachsen gewählt. Die Ernennung des Kabinetts erfolgte ebenfalls am 4. März 2003.
Amt | Name | Partei | |
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Ministerpräsident | Christian Wulff | CDU | |
Stellvertreter des Ministerpräsidenten | Walter Hirche | FDP | |
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr | |||
Inneres und Sport | Uwe Schünemann | CDU | |
Ländlicher Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | Hans-Heinrich Ehlen | CDU | |
Finanzen | Hartmut Möllring | CDU | |
Justiz | Elisabeth Heister-Neumann | CDU | |
Kultus | Bernd Busemann | CDU | |
Wissenschaft und Kultur | Lutz Stratmann | CDU | |
Umwelt | Hans-Heinrich Sander | FDP | |
Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit | Ursula von der Leyen (bis 22. November 2005) |
CDU | |
Mechthild Ross-Luttmann (ab 7. Dezember 2005) | |
Kabinett Wulff I | |
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Niedersächsische Landesregierung | |
Ministerpräsident | Christian Wulff |
Wahl | 2003 |
Legislaturperiode | 15. |
Bildung | 4. März 2003 |
Ende | 26. Februar 2008 |
Dauer | 4 Jahre und 359 Tage |
Vorgänger | Kabinett Gabriel |
Nachfolger | Kabinett Wulff II |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | CDU und FDP |
Repräsentation | |
Landtag | 106/183 |
Oppositionsführer | Sigmar Gabriel (SPD) (bis Juni 2005) Wolfgang Jüttner (SPD) (ab Juni 2005) |
Kritik
Datenschutz
Christian Wulff wurde stellvertretend für die Regierung des Landes Niedersachsen im Jahr 2005 der Negativpreis Big Brother Award in der Kategorie "Behörden und Verwaltung" verliehen für die Zerschlagung der Datenschutzaufsicht in Niedersachsen, die ab 2006 dem niedersächsischen Innenministerium zugeordnet werden sollte, und die damit verbundene Missachtung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutzrichtlinie), die eine völlige Unabhängigkeit der Datenschutzaufsicht fordert.[1]
Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung
Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (Abkürzung: NLpB) wurde durch einen Kabinettsbeschluss zum 31. Dezember 2004 aufgelöst. Dagegen gab es erhebliche Proteste, unter anderem durch die Bundeszentrale für politische Bildung.[2][3]
Abschaffung der Bezirksregierungen in Niedersachsen
Die Abschaffung der acht Bezirksregierungen in Niedersachsen (es gab die Regierungsbezirke Aurich, Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Stade und Weser-Ems) galt als ein zentrales Vorhaben dieser Legislaturperiode. Ein 2006 erschienenes Gutachten urteilte, diese Abschaffung habe weit überwiegend Nachteile und Verschlechterungen gebracht.[4]
Einzelnachweise
- Big Brother Awards: Deutschland, einig Datenland. Heise online, 28. Oktober 2005, abgerufen am 15. Januar 2009.
- Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Schließung der Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen. 23. Juli 2004 (HTML [abgerufen am 14. Juli 2011]).
- Deutsche Vereinigung für Politische Bildung (Hrsg.): Demokratie braucht Politische Bildung Politische Bildungsarbeit braucht starke Partner – braucht die Landeszentralen für politische Bildung. ((online) (Memento vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive) [abgerufen am 14. Juli 2011]). Demokratie braucht Politische Bildung Politische Bildungsarbeit braucht starke Partner – braucht die Landeszentralen für politische Bildung (Memento des Originals vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jörg Bogumil und Steffen Kottmann (2006): Verwaltungsstrukturreform – die Abschaffung der Bezirksregierungen in Niedersachsen (Gutachten (Zusammenfassung S. 4–7))