Johannes Siemann

Leben

Johannes Siemann besuchte das humanistisch ausgerichtete Kaiserin-Augusta-Viktoria-Gymnasium bis zum Erwerb der Hochschulreife 1913. Danach studierte er in München und Kiel Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft und legte im Oktober des Jahres 1916 sein Referendarexamen ab. Er war Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende legte er seine große juristische Staatsprüfung im Oktober 1920 ab. Nach einer beruflichen Übergangszeit wurde er ab dem Jahr 1922 war er als Rechtsanwalt beim hannoverschen Amtsgericht und Landgericht tätig. Zum Notar wurde er im Juli 1931 ernannt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er für den Oberlandesgerichtsbezirk Celle Vorstandsmitglied der Anwaltskammer. Er übernahm der Vorsitz der FDP (Demokratische Union) im hannoverschen Kreisverband und wirkte bei der Neudefinition der Partei mit.[1] Gemeinsam mit Henri Nannen war er Lizenzträger des FDP-Blattes Hannoversche Abendpost.[2]

Vom 23. August 1946 b​is 29. Oktober 1946 w​ar er Mitglied d​es ernannten Hannoverschen Landtages u​nd vom 9. Dezember 1946 b​is 28. März 1947 Mitglied d​es ernannten Niedersächsischen Landtages. Er übernahm d​en Vorsitz d​er FDP-Landtagsfraktion. Zudem w​ar er 1947/48 stellvertretendes Mitglied d​es Zonenbeirates u​nd vertrat d​ort Hugo Knoop.[3]

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 360.

Einzelnachweise

  1. Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Dieter Brosius: Geschichte der Stadt Hannover: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Band 2, Schlütersche, 1994, Seite 663. ISBN 3877063640
  2. Henri Nannen. In: Jubiläumsausgabe 40 Jahre stern, 22. August 1988 Online auf henri-nannen-preis.de (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  3. Siepmann, Johannes. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Saalfeld bis Szyszka] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 978-3-00-020703-7, S. 1186, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 496 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
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