Johannes Rohne

Johannes Rohne (* 24. Februar 1899 i​n Rätzlingen (Kreis Gardelegen); † 2. Februar 1987 i​n Aachen) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Landrat.

Leben und Beruf

Nach d​em Kriegsabitur 1917 a​m Humanistischen Gymnasium i​n Haldensleben w​ar Johannes Rohne Soldat u​nd geriet i​m September 1918 i​n englische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r erst i​m Oktober 1919 entlassen wurde. Im Wintersemester 1919/20 begann e​r in Göttingen Rechtswissenschaften z​u studieren u​nd schloss s​ich im Wintersemester 1919/20 d​er Burschenschaft Hannovera[1] an. Danach belegte e​r ein Zwischensemester für ehemalige Kriegsgefangene a​n der Universität Halle u​nd wechselte anschließend a​n die Universität Kiel. 1922 bestand e​r die Referendarprüfung v​or dem Justizprüfungsamt b​eim Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht. Zunächst w​ar er Gerichtsreferendar b​eim Amtsgericht Oebisfelde u​nd beim Landgericht Magdeburg, e​he er 1923 a​ls preußischer Regierungsreferendar übernommen wurde. Seine weitere Ausbildung vollzog s​ich überwiegend b​ei Behörden i​n Schleswig-Holstein.

1925 bestand e​r die Laufbahnprüfung v​or dem Preußischen Innenministerium, wodurch e​r die Befähigung z​um höheren Verwaltungsdienst erhielt. Kurz darauf w​urde er z​um preußischen Regierungsassessor ernannt. Johannes Rohne w​ar in Oppeln u​nd Prenzlau tätig, b​evor er a​ls Polizeirat Abteilungsleiter d​er Verwaltungspolizei b​eim Polizeipräsidium Oberhausen wurde. 1934 bekleidete e​r als Regierungsrat d​as Amt d​es Ständigen Vertreters d​es Polizeipräsidenten Wuppertal. Sein weiterer Einsatz erfolgte b​eim Regierungspräsidenten Lüneburg. 1938 w​ar er b​eim Regierungspräsidenten Liegnitz Leiter d​er Ausbildung für Regierungsreferendare s​owie stellvertretendes Mitglied d​es beim Regierungspräsidium angegliederten Bezirksverwaltungsgerichts Liegnitz. Im September 1939 übertrug m​an ihm vertretungsweise d​ie Leitung d​es Landkreises Görlitz,[2] b​evor er i​m April 1940 a​ls Landrat i​n dieses Amt eingeführt wurde, i​n dem e​r bis Kriegsende tätig war.[3]

Nach Kriegsende f​and Johannes Rohne zunächst Beschäftigung a​ls Angestellter i​n der Privatwirtschaft. Von 1948 b​is 1953 w​ar er Verwaltungsrechtsrat b​ei der Stadt Aachen. Danach w​urde er i​n den Verwaltungsdienst d​es Landes Nordrhein-Westfalen übernommen. Als Regierungsrat (seit 1954 Oberregierungsrat) leitete e​r das Verkehrsdezernat b​eim Regierungspräsidenten Aachen. 1957 w​urde er a​n das Regierungspräsidium Arnsberg versetzt u​nd unter Beförderung z​um Regierungsdirektor Leiter d​er Abteilung 2, i​n der d​ie Dezernate Landwirtschaft, Forstwirtschaft u​nd Wasserwirtschaft zusammengefasst waren. 1962 t​rat Johannes Rohne i​n den Ruhestand u​nd zog wieder n​ach Aachen.

Literatur

  • Handbuch über den Preußischen Staat, R. von Deckers Verlag/G. Schenck, Berlin, für das Jahr 1931 S. 994; für das Jahr 1934 S. 809; für das Jahr 1938 S. 324 f.
  • Amtsblatt für den Regierungsbezirk Aachen, 1954 S. 7; 1957, S. 305.
  • A. Koehler, K. Jansen (Hrsg.): Die Bundesrepublik – Bund, Länder, kommunale und andere Körperschaften des öffentlichen Rechts, sowie Spitzenverbände mit Personalangaben, Carl Heymanns Verlag KG, Berlin und Köln, 1954/55, S. 1046; 1956/57 S. 829.
  • Amtsblatt der Regierung in Arnsberg, 1957, S. 545; 1962, S. 48.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 211–212.

Einzelnachweise

  1. Henning Tegtmeyer: Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen, 1848–1998, Düsseldorf 1998, Seite 79
  2. territorial.de: Rohne hat 1939 vertretungsweise und von 1940 bis 1945 hauptamtlich das Amt des Landrates wahrgenommen.
  3. Rohne war von 1940 bis 1945 Landrat des Kreises Görlitz laut Michael Rademacher: Goerlitz. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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