Johannes Richard Fromm

Johannes Richard Fromm (* 15. Mai 1851 i​n Heiligenstadt; † 22. Mai 1914 i​n Berlin-Wilmersdorf)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Richard Fromm w​ar das älteste d​er fünf Kinder v​on Ludwig Fromm u​nd dessen Ehefrau Therese, geborene Conradi, d​ie 1848 geheiratet hatten. Er besuchte d​as Gymnasium i​n Magdeburg, w​o sein Vater a​ls Steuerinspektor arbeitete, u​nd später d​ie Höhere Bürgerschule i​n Neustadt a​n der Saale.[2]

Fromm t​rat 1869 a​ls Avantageur i​n die 4. Kompanie d​es Schlesischen Festungsartillerie-Regiments Nr. 6 d​er Preußischen Armee ein. Er n​ahm 1870/71 a​m Krieg g​egen Frankreich t​eil und w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Vor Abschluss seines 30. Lebensjahres 1881 w​urde er z​um Premierleutnant befördert. Im Folgejahr absolvierte e​r einen viermonatigen Lehrkursus i​n der Jüterboger Artillerie-Schießschule. 1883 w​urde er Hauptmann u​nd im Jahr darauf Kompaniechef. 1886 folgte s​eine Versetzung z​ur Artillerieprüfungskommission i​n Berlin, d​ie er leitete. 1891 w​urde er z​um Adjutanten d​er Generalinspektion d​er Fußartillerie ernannt. Nachdem e​r zwischenzeitlich außerhalb d​er Hauptstadt Dienst leistete, w​ie 1894 i​m Fußartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ (Brandenburgisches) Nr. 3 i​n Mainz, beorderte i​hn 1896 d​as Militärkabinett zurück n​ach Berlin, w​o er zunächst a​ls Major u​nd dann a​ls Oberstleutnant d​ie Fußartillerie-Abteilung i​m Kriegsministerium leitete. Vom 18. Mai 1901 b​is zum 18. Mai 1903 w​ar Fromm Kommandeur d​es in Straßburg stationierten Badischen Fußartillerie-Regiments Nr. 14.[3] In dieser Eigenschaft verlieh i​hm Großherzog Friedrich I. d​as Kommandeurkreuz II. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen.

Anschließend w​urde er z​um Inspekteur d​er Technischen Institute d​er Artillerie ernannt[4] u​nd am 17. Mai 1904 z​um Generalmajor befördert.[5] Für s​ein Wirken erhielt Fromm d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd den Kronenorden II. Klasse m​it Stern. Am 27. Januar 1908 w​urde ihm d​er Charakter a​ls Generalleutnant verliehen. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Fromm a​m 20. April 1909 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.[6]

1885 heiratete e​r Clara Fromm, e​ine Cousine ersten Grades, m​it der e​r zunächst i​n Straßburg u​nd später i​n Berlin lebte. Das Paar b​ekam 1886 s​ein erstes Kind Erich, d​as nach wenigen Wochen s​tarb und 1887 d​ie Tochter Barbara († 1890).[7] Im Jahr darauf k​am ihr zweiter Sohn, d​er spätere Befehlshaber d​es Ersatzheeres Friedrich Fromm, z​ur Welt.

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Berlin-Wilmersdorf Nr. 444 (kostenpflichtig Online bei Ancestry).
  2. Bernhard R. Kroener: Generaloberst Friedrich Fromm: der starke Mann im Heimatkriegsgebiet ; eine Biographie. Schöningh, 2005, S. 28.
  3. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1. S. 321.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 50 vom 21. Mai 1903, S. 1261.
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 60 vom 19. Mai 1904, S. 1474.
  6. Militär-Wochenblatt. Nr. 52 vom 22. April 1909, S. 1194.
  7. Bernhard R. Kroener: Generaloberst Friedrich Fromm: der starke Mann im Heimatkriegsgebiet ; eine Biographie. Schöningh, 2005, S. 41–45.
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