Johann Werle

Johann Baptist Werle (* 1. März 1810 i​n Bürstadt; † 29. Juni 1861 i​n Groß-Gerau[1]) w​ar Kreisrat d​es Kreises Groß-Gerau i​m Großherzogtum Hessen u​nd Abgeordneter i​n der Zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums.

Familie

Seine Eltern w​aren der Amtsadvokat Johann Philipp Jakob Werle (1769–1829) u​nd dessen Frau Marianne, geborene Alberti. Die Familie w​ar evangelisch, Johann Werle konvertierte später z​um römisch-katholischen Bekenntnis. Er heiratete s​eine Cousine Agnes Amanda Werle.[2]

Karriere

Johann Werle studierte Rechts- u​nd Staatswissenschaft u​nd wurde z​um Dr. jur. promoviert. 1841 w​urde er Assessor m​it Stimme (Richter) a​m Landgericht Zwingenberg. 1852 wechselte e​r von d​er Justiz i​n die Verwaltung u​nd wurde kommissarisch[Anm. 1] u​nd 1854 definitiv Kreisrat i​m Kreis Groß-Gerau.[3]

Parlamentarisches Engagement

Zwischen 1851 u​nd 1861 gehörte e​r während d​es 14. b​is 16. Landtags d​er Zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen an. Er w​urde für d​en 14. Landtag 1851 i​m Wahlbezirk Starkenburg 3/Zwingenberg u​nd 1856 für d​en 15. u​nd 1859 für d​en 16. Landtag i​m Wahlbezirk Starkenburg 13/Gernsheim gewählt.[4]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Bd. 48,7. Elwert, Marburg 1996. ISBN 3-7708-1071-6, S. 407.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd. 29. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008. ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 965.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen = Darmstädter Archivschriften Bd. 5. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980. ISBN 3-922316-14-X, S. 267.

Anmerkungen

  1. Bei der ersten Übertragung der Stelle eines Kreisrates an einen Beamten war es üblich, dass dies vorläufig geschah. Nach einem Zeitraum von etwa zwei Jahren erhielt er die Stelle dann in der Regel endgültig.

Einzelnachweise

  1. Hessische Biografie (Weblinks).
  2. Hessische Biografie (Weblinks).
  3. Hessische Biografie (Weblinks).
  4. Hessische Biografie (Weblinks).
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