Johann Georg Merz

Johann Georg Merz (* 8. Oktober 1761 i​n Herisau; † 12. Juli 1830 i​n ebenda; heimatberechtigt ebenda) w​ar ein Schweizer Textilunternehmer, Gemeindepräsident u​nd Mitglied d​es Kleinen Rats a​us Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Johann Georg Merz w​ar ein Sohn v​on Bartholome Merz, Metzger u​nd Wirt zum Schäfli, u​nd der Anna Katharina Leugenhager. Er heiratete Anna Margreth Peter. Eine zweite Ehe g​ing er m​it Anna Katharina Nänny ein.

Merz absolvierte e​ine Rotgerberlehre i​n Lindau (Bayern). Nach dreijähriger Wanderschaft d​urch Deutschland u​nd Holland übernahm e​r 1781 m​it seinem Bruder d​en väterlichen Betrieb. Nach d​er Trennung v​om Bruder 1782 betrieb Merz d​as Gasthaus zur Krone i​n Herisau. Diesem gliederte e​r einen Weinhandel an.

1795 s​tieg er erfolgreich i​n das Textilverlagsgeschäft ein. Er w​ar 1798 Rittmeister d​er Reiterei Herisau. Von 1798 b​is 1799 w​ar er Agent d​es Regierungsstatthalters d​es Kantons Säntis. In d​en Jahren 1799 b​is 1802 versah e​r das Amt d​es Unterstatthalter d​es Distrikts Herisau. Von 1805 b​is 1816 h​atte er d​as Amt d​es Gemeindehauptmanns i​n Herisau inne. Von 1816 b​is 1818 amtierte e​r als Ausserrhoder Landesfähnrich,[1] 1818/1819 a​ls Landesseckelmeister u​nd in d​en Jahren 1819 b​is 1820 a​ls Landesstatthalter. Merz arbeitete massgeblich a​n der Revision d​es Landbuchs mit. Deren vehemente Ablehnung d​urch die Landsgemeinde z​wang ihn 1820 z​um Rücktritt.

Werke

Literatur

  • Ernst H. Koller, Jakob Signer: Appenzellisches Wappen- und Geschlechterbuch. Stämpfli, Bern 1926, S. 211.
  • Peter Witschi: Appenzeller in aller Welt. Schläpfer, Herisau 1994, S. 178.

Einzelnachweise

  1. Zur Funktion der Landesämter (Landesbauherr, Landesfähnrich, Landeshauptmann, Landammann) vgl. Otto Tobler: Entwicklung und Funktionen der Landesämter in Appenzell A. Rh. vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Diss. Universität Bern 1905. In: Appenzellische Jahrbücher 34 (1906), S. 1–164, hier v. a. ab S. 71. Webzugriff via e-periodica.ch.
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