Johann Friedrich Christian Werneburg

Johann Friedrich Christian Werneburg (* 1. September 1777 i​n Eisenach; † 21. November 1851 i​n Jena) w​ar ein deutscher Mathematiker u​nd Physiker. Ferner lieferte e​r Beiträge z​ur Musiktheorie.[1]

Leben

Nach e​iner Kaufmannslehre studierte Werneburg Mathematik a​n den Universitäten Jena u​nd Leipzig u​nd promovierte 1799 z​um Doktor d​er Philosophie m​it einer Dissertation über d​as Duodezimalsystem.[2][3][A 1]

Zwischen 1803 u​nd 1805 lehrte e​r als Privatdozent für Mathematik a​n der Universität Göttingen. Von Ende 1808 b​is Mitte 1812 g​ab er Mathematikunterricht a​m Weimarer Pageninstitut u​nd darauffolgend b​is 1814 a​m Gymnasium i​n Eisenach.[4] 1818 erhielt e​r eine außerordentliche Professur für Mathematik a​n der Universität Jena. 1828 w​urde er i​n die Deutsche Akademie d​er Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[5][6]

Werneburg w​ar ein Gesprächs- u​nd Briefpartner Goethes.[7]

Ausgewählte Schriften

  • Kurze Darstellung eines neuen Zahlen- und darnach angegebenen Maaß- Gewicht- und Münz-Systems. 1798. doi:10.3931/e-rara-5353
  • Beweiß, daß das Taun-Zahlen-System (Zwölf-Zahlen-System) auch Grad- Zeit- Maß- Gewicht- und Münz-System das einzig vollkommene ist, daß mithin das Zehn-Zahlen-System (die Dekadik) und alle andere mögliche Zahlen- auch Grad- Zeit- Maß- Gewicht- und Münz-Systeme unvollkommener sind, und daß es nur allein den Namen Teliosadik verdient. Denkenden Menschen geweihet. Verlagshandlung für die neueste Litteratur, [Erfurt] 1800. urn:nbn:de:bvb:12-bsb10083084-7
  • Allgemeine neue, viel einfachere MusikSchule für jeden Dilettanten und Musiker. Mit einer Vorrede von J. J. Rousseau.[A 2] Steudel, Gotha 1812. urn:nbn:de:bvb:12-bsb10527833-1
  • Merkwürdige Phänomene an und durch verschiedene Prismen. Zur richtigen Würdigung der Newton’schen und der von Göthe’schen Farbenlehre. Schrag, Nürnberg 1817. urn:nbn:de:bvb:12-bsb10058854-2

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Künne: Goethe und Bolzano. In: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hrsg.): Studien zu Geschichte, Theologie und Wissenschaftsgeschichte. Bd. 18, De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-028513-0, S. 85 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Bruno Jahn: Werneburg, Johann Friedrich Christian. In: Deutsches Literatur-Lexikon. 3. Auflage. Bd. 31 (Werenberg – Wiedling), De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023571-5, Sp. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Robert Knott: Werneburg, Johann Friedrich Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 19.
  4. Wolfgang Künne: Goethe und Bolzano. In: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hrsg.): Studien zu Geschichte, Theologie und Wissenschaftsgeschichte. Bd. 18, De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-028513-0, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Mitgliedseintrag von Johann Friedrich Werneburg bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 7. November 2016.
  6. Bruno Jahn: Werneburg, Johann Friedrich Christian. In: Deutsches Literatur-Lexikon. 3. Auflage. Bd. 31 (Werenberg – Wiedling), De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023571-5, Sp. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Johann Wolfgang von Goethe: Tagebücher 1775 - 1817. Jazzybee Verlag, Altenmünster 2012, ISBN 978-3-8496-1677-9, Suchtreffer für „Werneburg“ (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Anmerkungen

  1. Nach der Allgemeinen Deutschen Biographie (online) promovierte Werneburg an der Universität Leipzig. Laut Auskunft von Herrn Dr. Thomas Pester vom Universitätsarchiv Jena jedoch promovierte er an der Philosophischen Fakultät der Universität Jena mit der Dissertation Ueber das Duodecimalsystem.
  2. Diese Vorrede wurde nicht speziell für dieses Buch verfasst, da J. J. Rousseau bereits 1778 verstorben war.
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