Joachim Kampe

Joachim Kampe (* 1941 i​n Breslau)[1] i​st ein deutscher Autor u​nd ehemaliger Oberst d​er Nationalen Volksarmee d​er Deutschen Demokratischen Republik.

Leben

Joachim Kampe wurde 1941 in Breslau geboren. Nach eigenen Angaben kam er nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtling beziehungsweise als Vertriebener nach Sachsen, wuchs im Raum Halle auf und erlernte nach der Grundschule den Beruf eines Formers. 1958 trat er in die NVA ein und wurde Berufsoffizier in technischer Laufbahn. Er ist Absolvent der Nachrichtenoffiziersschule der NVA und der Militärakademie der Nachrichtentruppen der Streitkräfte der UdSSR.[1] Im Verlaufe seiner Dienstzeit durchlief er alle Dienststellungen in der Nachrichtentruppe der NVA bis zum Regimentskommandeur. Zwischenzeitlich diente er als Adjutant des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR.

In seiner letzten Dienststellung a​ls Leiter d​er Hauptnachrichtenzentrale d​es Ministeriums für Nationale Verteidigung (HptNZ) d​er DDR befehligte u​nd verantwortete e​r die Organisation u​nd Sicherstellung d​er Nachrichtenzentrale d​es Ministeriums für Nationalen Verteidigung d​er DDR u​nd weiterer Dienststellen. Vor d​er Wiedervereinigung 1990 führte e​r als erster Nachrichtenoffizier d​er NVA i​m Bundesministerium d​er Verteidigung i​n Bonn Gespräche z​ur Herstellung direkter Fernmeldeverbindungen zwischen d​en Ministerien i​n Strausberg u​nd Bonn.

Seine letzte Aufgabe bestand i​n der Überführung d​er HptNZ i​n die Außenstelle Ost d​es Amts für Fernmelde- u​nd Informationssysteme d​er Bundeswehr d​es Bundeswehrkommandos Ost. Im Rahmen d​er Auflösung d​er NVA u​nd dem Übergang i​n die Bundeswehr schied e​r aus d​em seit 3. Oktober 1990 bestehenden Dienstverhältnis m​it der Bundeswehr z​um 31. Dezember 1990, aus.[2]

Publikationen

  • Wostok – Die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR. Verlag Erwin Meißler, 2004, CD-ROM, 184 Seiten, PDF. ISBN 978-3932566608
  • mit Hans-Werner Deim, Hans-Georg Kampe und Wolfgang Schubert: Die militärische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg. Verlag Erwin Meißler, 2008, 255 Seiten. ISBN 978-3-932566-80-6
  • Das Troposphären-Nachrichtensystem ‚BARS‘ und die Bunkeranlage in Wollenberg. Verlag Erwin Meißler, 2013, Broschüre, DIN A5, 64 Seiten. ISBN 978-3-932566905

Einzelnachweise

  1. Das Troposphären-Nachrichtensystem "BARS" und die Bunkeranlage Wollenberg. Abgerufen am 17. September 2019.
  2. Deutsche Annäherung: In der Zentrale des Klassenfeindes. In: Spiegel Online. 21. Januar 2009 (spiegel.de [abgerufen am 17. September 2019]).
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