Jarosław Kurski

Jarosław Kurski (* 18. Juli 1963 i​n Danzig) i​st ein polnischer Journalist u​nd geschäftsführender Chefredakteur d​er Gazeta Wyborcza.

Jarosław Kurski (2018)

Jarosław Kurski w​uchs in Danzig auf. Nach d​em Abitur studierte e​r an d​er Nikolaus-Kopernikus-Universität i​n Thorn Verwaltungsrecht. Als Student w​ar er i​n der v​om Parteiregime verbotenen Bewegung d​es Jungen Polens a​ktiv und schrieb für Untergrundmagazine. Zudem saß e​r zwei Monate i​m Gefängnis ab, w​eil ihm vorgeworfen wurde, d​ass er e​inen Polizisten angegriffen habe. Kurski bestritt diesen Vorfall.[1] 1988 w​urde er i​n Warschau Mitarbeiter d​er spanischen Presseagentur EFE.[2]

Ende 1989 w​urde Kurski z​um Pressesprecher Lech Wałęsas berufen. Dieses Amt g​ab er i​m Juli 1990 i​m Konflikt m​it Wałęsa ab. Ergebnis dieses Konflikts w​ar Kurskis politisches Sachbuch Wódz, i​n dem e​r Wałęsa vorwarf, e​in autoritäres Präsidialregime anzustreben u​nd beratungsresistent z​u sein. Das Buch erschien i​n erweiterter Form u​nter dem Titel Lech Wałęsa. Democrat o​r dictator? a​uch in d​en USA.[3] Es folgten Biographien Jan Nowak-Jeziorańskis u​nd Raymond Arons.

1992 t​rat er i​n die Redaktion d​er linksliberalen Gazeta Wyborcza ein. Seit 2007 gehört e​r der Chefredaktion an.[4]

Er g​ilt als e​iner der schärfsten Kritiker seines Bruders Jacek Kurski, d​er 2016 v​on der nationalkonservativen PiS-Regierung a​n die Spitze d​es staatlichen Fernsehsenders TVP gesetzt wurde. Die beiden Brüder gelten a​ls verfeindet.[5]

Einzelnachweise

  1. Kurs na Kurskiego polityka.pl, 26. Mai 2007.
  2. Jacek Kurski gazeta.pl, 25. Januar 2007.
  3. Jarosław Kurski wiadomośći.pl.
  4. Piotr Heller: Medien in Polen: Der Bruderstreit. Ein neues Mediengesetz spaltet Polen – und ausgerechnet zwei Brüder führen die gegnerischen Parteien an. In: ZEIT ONLINE. ZEIT ONLINE GmbH, 12. Mai 2016, abgerufen am 16. Mai 2016.
  5. Bracia Kurscy. Historia konfliktu onet.pl, 22. Juli 2020.
Commons: Jarosław Kurski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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