Jan Nowak-Jeziorański
Jan Nowak-Jeziorański (eigentlich Zdzisław Antoni Jeziorański; * 3. Oktober 1914 in Berlin; † 20. Januar 2005 in Warschau) war ein polnischer Journalist und Schriftsteller.
Leben
Seine Vorfahren sind: Alexander Johann, Gutsbesitzer im Kreis Plock 1829 (aus einem nicht adeligen Zweig des Geschlechtes) und Teresa, geb. Wołowska. Zdzisław Jeziorański studierte Ökonomie an der Universität Posen.
Jeziorański wirkte ab 1940 im besetzten Polen unter den Decknamen Jan Nowak, Jan Kwiatkowski bzw. Adalbert Kozlowski in der Abteilung für psychologische Kriegsführung der polnischen Untergrundarmee, als Oberleutnant der Fallschirmjäger Cichociemni und war der geheime Verbindungsoffizier zur Exilregierung in London.
Ab 1948 war Nowak in London Mitarbeiter bei Radio BBC. Zwischen dem 1952 und 1975 leitete Nowak die polnische Abteilung von Radio Freies Europa in München. Danach leitete er den Kongress des Amerikanischen Auslandspolentums.
Nach 58 Jahren der Emigration kehrte Jan Nowak-Jeziorański am 21. Juli 2002 nach Polen zurück und wohnte wieder in Warschau.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1993: Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen
- 1994: Orden vom Weißen Adler
- Orden Polonia Restituta
- 1996: Freiheitsmedaille (The Presidential Medal of Freedom)
Schriften
- Kurier aus Warschau. 1978.
- Der Kampf im Äther. 1985.
- Auszug bei: Krzysztof Dybciak (Hrsg.): Polen im Exil. Eine Anthologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, S. 309–318.
- Polen aus der Ferne. 1988.
Literatur
- Andrzej Świdlicki: Pięknoduchy, radiowcy, spiedzy. Radio Wolnej Europy dla zaawansowanych. 2 Bände. W-wo Lena, Warschau 2019.