Jan Kubelík

Jan Kubelík (* 5. Juli 1880 i​n Prag; † 5. Dezember 1940, ebenda) w​ar ein tschechischer Violinist u​nd Komponist.

Philip Alexius de László: Jan Kubelík. Öl auf Leinwand, 1903
Jan Kubelík um 1930
Gedenktafel in Býchory

Leben

Bereits a​ls Kind perfektionierte Kubelík s​ein Violinenspiel, e​r übte 10 b​is 12 Stunden täglich. Später studierte e​r am Prager Konservatorium gemeinsam m​it Otakar Ševčík.

Ab 1898 tourte Kubelík als Solist und begeisterte durch seine Virtuosität und sein fehlerfreies Violinenspiel, 1902 führte er die Tschechische Philharmonie nach London und er wurde mit einer Goldmedaille der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet. Am 25. August 1903 heiratete Kubelík in Debrezin Marianne Csaky, eine Nichte des ungarischen Ministerpräsidenten Kálmán Széll.[1] Neben Auftritten und Aufnahmen als Violinist komponierte er auch, unter anderem sechs Violinkonzerte. Bei der Komposition des ersten Konzertes stand ihm der Komponist Josef Bohuslav Foerster zur Seite. 1904 erwarb Kubelík einen Teil der Grundherrschaft Kolín mit dem Schloss Býchory. Kubelík konzertierte unter anderem in den USA, Südamerika, Australien, Indien, China und der Sowjetunion. Er kaufte eine Villa im jugoslawischen Opatija.

In d​en 1930ern drohte Kubelík d​er finanzielle Ruin. Grund w​ar der Kauf d​es Schlosses Rotenturm i​m Burgenland. Kubelík s​tarb 1940 a​n einer Krebserkrankung. Er w​urde auf d​em Vyšehrader Friedhof beerdigt.

Kubelík spielte a​uf einer Stradivari, welche 1715 gebaut wurde.[2]

Sein Sohn w​ar der Dirigent u​nd Komponist Rafael Kubelík, literarisch e​hrte ihn Carl Sandburg i​n Chicago Poems (1916).

Literatur

  • Antonicek: Kubelík Jan. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 310.
  • Jiří Dostál (Hrsg.): Jan Kubelík. Školní nakladatelství pro Čechy a Moravu, Prag 1942, (Mit Werkverzeichnis und Diskographie).
  • Jan Vratislavský: Jan Kubelík. Supraphon, Prag 1978.
  • František Žídek: Čeští houslisté tří století. 2. erweiterte Auflage. Panton, Prag 1982, S. 134–143.
Commons: Jan Kubelík – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kubelik weds a countess (Memento des Originals vom 23. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/query.nytimes.com The New York Times, 26. August 1903
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 22. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cozio.com
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