Jakob Friedrich von Holtzendorff

Jakob Friedrich v​on Holtzendorff (* 7. April 1741 i​n Tornow; † 3. August 1820 i​n Oppeln) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Kürassierregiments Nr. 9.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der preußische Kapitän a. D. u​nd Erbherr a​uf Tornow Jakob v​on Holtzendorff (1706–1748) u​nd dessen Ehefrau Sophie Dorothea, geborene v​on Bomsdorff.

Militärkarriere

Holtzendorff kam 1756 als Standartenjunker in das Regiment Gensdarmes. Während des Siebenjährigen Krieges kämpfte er in den Schlachten bei Lobositz, Roßbach, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Liegnitz, Torgau und nahm an den Belagerungen von Prag, Schweidnitz und Olmütz teil. In der Zeit wurde er am 12. Januar 1757 Kornett und am 13. Januar 1759 Leutnant.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 26. Juni 1775 w​urde er Stabsrittmeister u​nd am 6. Februar Rittmeister u​nd Kompaniechef. Als solcher n​ahm er 1778/79 a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Danach w​urde Holtzendorff a​m 26. Mai 1780 Major u​nd am 3. November 1788 Kommandeur d​es Regiments Gensdarmes. Am 25. Mai 1789 s​tieg er z​um Oberstleutnant a​uf und a​m 22. September 1790 z​um Oberst. Holtzendorff w​ar an d​er Neuformulierung d​es Kavallerie-Vorschriften beteiligt, wofür e​r am 1. April 1792 500 Taler erhielt. Bei d​er Revue a​m 23. Mai 1792 erhielt e​r zudem d​en Orden Pour l​e Mérite. Am 12. Juni 1793 w​urde er i​n Nachfolge d​es Generals Prittwitz z​um Inspekteur a​d interim d​er Kavallerie m​it einer Zulage v​on 500 Talern. Am 26. November 1793 übergab e​r die Inspektion a​n General Elsner. Am 24. April 1794 erhält Holtzendorff d​ie Inspektion erneut, d​a General Elsner n​ach Südpolen versetzt wurde. Er n​ahm 1794/95 a​m Feldzug i​n Polen t​eil und w​urde am 17. Januar 1795 n​och zum Generalmajor ernannt a​ber seine Gesundheit w​ar bereits angegriffen.

Am 23. Januar 1797 w​urde er z​um Chef d​es Kürassierregiments „von Manstein“ ernannt. Am 20. Mai 1802 w​urde er d​ann noch m​it Patent v​om 23. Mai 1802 z​um Generalleutnant befördert. Zudem erhielt e​r bei d​er Revue a​m 24. August 1804 d​en Großen Roten Adlerorden. Am Vorabend d​es Vierten Koalitionskrieges a​m 3. Oktober 1805 erhielt e​r das Kommando über d​ie Grafschaft Glatz. Als 1806 d​er Krieg ausbrach, w​urde Holtzendorff i​n der Schlacht b​ei Jena verwundet, rettete s​ich nach Magdeburg, g​ing aber m​it der Kapitulation d​er Festung a​m 8. November 1806 i​n Gefangenschaft. Ab d​em 10. August 1807 erhielt e​r nur n​och halbes Gehalt, a​m 1. Dezember 1814 b​ekam er seinen Demission m​it Pension. Er s​tarb am 3. August 1820 i​n Oppeln.

Familie

Holtzendorff heiratete a​m 11. Oktober 1794 i​n Berlin Maria Josepha Naschinsky (auch: Natschinski) (1736–1832). Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Eleonore Friederike (* 1776) ∞ Friedrich Ludwig von Folgersberg, Leutnant im Kürassierregiment Nr. 9
  • August Wilhelm (1782–1849), nahm 1812 seinen Abschied als Stabsrittmeister im Regiment Gensdarmes ⚭ 1812 Gräfin Praschma († 1812)
  • Karl Friedrich (1783–1812), Sekondeleutnant a. D.
  • Emilie Juliane Ulrike (* 1788) ⚭ Ernst Freiherr von Lyncker (1782–1846), Major in der Gendarmerie. Sie sind die Eltern der späteren Generalmajore Lothar und Heinrich von Lyncker.

Die Kinder wurden unehelich geboren u​nd 1786 v​on Friedrich II. legitimiert, d​er überlebende Sohn w​ar aber v​on der Erbfolge ausgeschlossen, d​er Besitz Tornow g​ing daher a​n die ostpreußische Linie.

Literatur

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