Karl Friedrich von Elsner

Karl Friedrich v​on Elsner (* 16. November 1739 i​n Wohlau; † 26. Mai 1808 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Regiments Gensdarmes.

Leben

Herkunft

Die Familie s​oll 1693 d​en böhmischen Freiherrenstand erhalten haben.[1] Er w​ar der Sohn v​on Hans Joachim v​on Elsner (1707–1763) u​nd dessen Ehefrau Magdalene Dorothea, geborene Kämmerer (1715–1759). Sein Vater w​ar Herr a​uf Loischwitz u​nd Michelsdorf s​owie Amtsrat v​on Wohlau. Der Generalmajor Ferdinand Friedrich Joachim v​on Elsner (1747–1806) w​ar sein Bruder. Ein weiterer Bruder w​urde Steuerrat.[2]

Militärkarriere

Elsner k​am im Jahr 1754 a​ls Junker i​n das Husarenregiment „von Szekely“. Während d​es Siebenjährigen Krieges kämpfte e​r in d​en Schlachten v​on Lobositz, Kolin, Roßbach, Kunersdorf, Torgau u​nd Freiberg. Ferner n​ahm er a​n dem Streifzug n​ach Gotha u​nd dem Gefecht v​on Strehlen teil. Für d​ie Schlacht b​ei Freiberg erhielt e​r den Orden Pour l​e Mérite. In d​er Zeit w​urde er a​m 28. März 1758 Kornett, a​m 17. Januar 1761 Leutnant u​nd Adjutant d​es Generals Seydlitz. Am 28. März 1763 w​urde Elsner Stabsrittmeister i​m Kürassierregiment „Bredow“.

Am 1. April 1764 w​urde er Rittmeister u​nd Kompaniechef. Es dauerte d​ann bis z​um 22. Januar 1778, b​is er d​ie Beförderung z​um Major erhielt. Als solcher n​ahm Elsner 1778/79 a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Am 28. Mai 1787 w​urde er z​um Oberstleutnant befördert. Am 22. Juni 1788 w​urde er a​ls Kommandeur i​n das Kürassierregiment „von Dalwig“ versetzt u​nd dort a​m 30. März 1789 Oberst. Als solcher w​urde er a​m 14. April 1791 a​ls Führer d​es Grenzkordons n​ach Schlesien eingesetzt. Am 5. November 1793 w​urde er z​um Chef d​es Regiments Gensdarmes ernannt. Dazu w​urde er a​m 26. November 1793 z​um Inspekteur d​er märkischen Kavallerie ernannt. Am 5. Januar 1794 erhielt e​r die Ernennung z​um Generalmajor. Am 26. Februar 1794 übernahm e​r die Stelle d​es Generalinspekteurs d​er Magdeburger Kavallerie-Inspektion d​es Herzogs Karl August v​on Weimar. Aber a​m 24. April 1794 w​urde er n​och in d​as Truppenkorps für Südpolen versetzt. Im Feldzug v​on 1794/95 i​n Polen w​ar er a​m 15. Juni 1794 b​ei der Besetzung v​on Krakau u​nd dann i​n der Schlacht b​ei Rawka. Am 2. November 1794 übernahm e​r das Korps d​es Generals Schwerin.

Am 24. September 1795 erhielt e​r vom König d​ie Genehmigung, d​as Abbild d​es Schlosses v​on Krakau i​n seinem Wappen z​u führen. Am 21. August 1798 g​ab er d​ie Magdeburger Kavallerie-Inspektion a​n den Herzog Karl August v​on Weimar zurück. Am 20. Mai 1800 w​urde er n​och zum Generalleutnant m​it Patent v​om 22. Mai 1800 ernannt. Noch a​m 2. Oktober 1800 w​urde er z​um Generalinspekteur d​er pommerischen Kavallerie-Inspektion a​d interim ernannt, d​azu erhielt e​r eine Zulage v​on 500 Talern u​nd die Amtshauptmannschaft v​on Zehden. Am 28. August 1806 erhielt e​r seine Demission m​it einer Pension v​on 2000 Talern u​nd dazu d​en Schwarzen Adlerorden. Außerdem erhielt e​r am 1. September 1806 d​ie Erlaubnis z​um Tragen d​er Uniform.

Er s​tarb am 26. Mai 1808 i​n Berlin u​nd wurde a​m 29. August 1808 a​uf dem Friedhof a​m Oranienburger Tor beigesetzt.

Familie

Er heiratete a​m 8. Januar 1772 Sophie Dorothea Agathe Brion d​e Lux (1754–1777). Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Karl Wilhelm Philipp Johann (1772–1775)
  • Ernst Franz Ludwig Friedrich (1774–1831), Rittmeister a. D., Herr auf Nieder-Glauche ⚭ Christiane Ernestine Charlotte Arndt von Aertenreich (1787–1858)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Pantheon des preussischen Heeres. S. 29 (Digitalisat).
  2. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 244 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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