Jürgen Brinkmann

Jürgen Brinkmann (* 28. Januar 1934 i​n Berlin; † 5. Juni 1997 i​n Leipzig) w​ar ein deutscher Schriftsteller, d​er auch u​nter den Pseudonymen Paul Evertier u​nd Arne Sjöberg schrieb.

Leben

Jürgen Brinkmann arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Industriearbeiter in der Bundesrepublik. Nach seinem Wechsel in die DDR absolvierte er von 1954 bis 1957 eine Ausbildung an der Fachschule für Bibliothekare in Leipzig. Anschließend war er als Bibliothekar in Stendal und Leipzig tätig. Ab 1966 war er freier Schriftsteller, daneben wirkte er als Lektor im Leipziger Paul-List-Verlag.

Jürgen Brinkmann w​urde bekannt d​urch seinen ersten, s​tark autobiografisch gefärbten Roman Frank Mellenthin. Unter d​em Namen Paul Evertier veröffentlichte e​r eine Reihe v​on Kriminalromanen u​nd unter d​em Pseudonym Arne Sjöberg z​wei Science-Fiction-Romane. 1973 w​urde er m​it dem Kunstpreis d​er Stadt Leipzig ausgezeichnet.

Werke

  • Frank Mellenthin, Leipzig 1965
  • Monsieur bleibt im Schatten, Berlin 1971 (unter dem Namen Paul Evertier, zusammen mit Werner Schmoll unter dessen Pseudonym Jean Taureau)
  • Augen, um zu sehen, Leipzig 1973
  • Von Tag und Stunde, Leipzig 1975
  • Alle Zeit, die ich habe, Berlin 1976
  • Die sanfte Falle, Berlin 1979 (unter dem Namen Paul Evertier)
  • Die stummen Götter, Berlin 1978 (unter dem Namen Arne Sjöberg)
  • Der Pe-Wie kommt durch die Welt, Berlin 1982
  • Andromeda, Berlin 1983 (unter dem Namen Arne Sjöberg)
  • Man stirbt nicht ungefragt, Berlin 1984 (unter dem Namen Paul Evertier)

Literatur

  • Karlheinz Steinmüller: Arne Sjöberg. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 236–238.
  • Karlheinz Steinmüller: Sjöberg, Arne. In: Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900. Mit einem Blick auf Osteuropa, herausgegeben von Christoph F. Lorenz, Peter Lang, Frankfurt/Main 2016, ISBN 978-3-63167-236-5, S. 537–542.
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