Jägerschnitzel
Jägerschnitzel (französisch Escalope chasseur) ist ein Gericht der klassischen Küche aus gebratenem Kalbs- oder Schweineschnitzel mit einer Pilz-Tomaten- oder Pilz-Sahnesauce. In der DDR wurde bzw. in den ostdeutschen Bundesländern wird als Jägerschnitzel ein Schnitzel aus panierter, gebratener Jagdwurst mit Tomatensauce und Nudeln bezeichnet.
Klassische Zubereitung
Zur Zubereitung auf klassische Art werden Kalbsschnitzel unpaniert in Butter gebraten. Für die Sauce werden Schalotten angeschwitzt, mit Weißwein abgelöscht, mit Kraft- und nach manchen Rezepten mit Tomatensauce (siehe Grundsauce) verkocht und mit gedünsteten Champignons, Pfifferlingen und Morcheln vollendet. In einer Variante werden kurz angebratene Schweineschnitzel in saurer Sahne mit Röstzwiebeln, Pfifferlingen und Paprika geschmort.
Als Jägerschnitzel werden häufig auch panierte Schweineschnitzel mit einer dunklen Pilzrahmsauce angeboten. Klassische Sättigungsbeilagen sind Pommes frites, Nudeln oder Reis.
Jägerschnitzel aus Jagdwurst
Zur Zubereitung wird die Jagdwurst in fingerdicke Scheiben geschnitten, mit Semmelbrösel paniert und in Speiseöl oder Butterschmalz knusprig gebraten und mit Tomatensauce angerichtet. Übliche Beilagen sind Nudeln, Kartoffeln, Kartoffelpüree, Pommes frites oder Kartoffelsalat, oder das Jägerschnitzel wird als Imbiss verzehrt. Alternativ wird zur ostdeutschen Variante des Jägerschnitzels als Gemüsebeilage auch Letscho gereicht. In der DDR galt das klassische Gericht als sehr beliebt, insbesondere in Massenverpflegung von Kantinen, Mensen und Schulspeisung.
Weblinks
Literatur
- Herbert Frauenberger: Ostdeutsche Gerichte mit Geschichte(n). 2. Auflage. BuchVerlag für die Frau, Leipzig 2017, ISBN 978-3-89798-513-1, S. 64 f.