Iseler
Der Iseler ist ein 1876 m ü. NHN hoher Berg im Allgäu. Er ist der Hausberg von Oberjoch und Bad Hindelang. Er gehört zur Kühgundgruppe, deren höchster Berg der 1907 Meter hohe Kühgundkopf ist, und bildet zusammen mit dieser den nördlichen Abschluss des Rauhhorn-Zugs. Die Schartenhöhe des Iseler beträgt mindestens 56 Meter[1], seine Dominanz 600 Meter, wobei jeweils der Kühgundkopf Referenzberg ist.
Iseler | ||
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Iseler Nordflanke, | ||
Höhe | 1876 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Vilsalpseeberge, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,6 km → Kühgundkopf | |
Schartenhöhe | 56 m ↓ Einschartung zum Kühgundkopf | |
Koordinaten | 47° 29′ 55″ N, 10° 25′ 4″ O | |
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Gestein | Hauptdolomit |
Geologie
Beim Iseler handelt es sich um einen Hauptdolomit-Gipfel auf einem Sockel aus Lias-Fleckenmergel und Kössener Schichten (d. h. wechsellagernd feinblättrige Mergel mit dunklen, dichten und gut gebankten Kalken).
Aufstieg
Auf den Iseler führte bis vor einigen Jahren ein Einzelsessellift. Dieser wurde umgebaut zu einer Sechser-Sesselbahn. Im Winter ist dort ein Skigebiet. Auf den Gipfel des Iseler führen folgende Wege:
- Von Oberjoch (1136 m) über Ochsenalpe und Iselerplatzhütte (ca. 2 Std.)
- Von Oberjoch über Gundalpe und Wiedhaghütte (ca. 2 Std.)
- Von Oberjoch über hintere Wiedhagalpe, Kühgundkopf und Iselergrat (ca. 4 Std.)
- Von Bad Oberdorf (822 m) über Ochsenberg (ca. 3 Std.)
- Von Hinterstein (866 m) über die Zipfelsalpe (ca. 3 Std.)
- Von Schattwald (1072 m) durchs Stuibental (ca. 2,5 Std.)
- Von der Bergstation der Iselerbahn (Oberjoch) (ca. 45 min.)
- Von der Bergstation der Wannenjochbahn (Schattwald) über Stuibensattel und Zipfelsalpe (ca. 1,5 Std.)
- Von der Bergstation der Wannenjochbahn (Schattwald) über Kühgundkopf und Iselergrat (ca. 2 Std.)
Klettersteig
Seit Juli 2008 führt oberhalb der Bergstation der Iseler-Bergbahn ein Klettersteig auf den Iselergipfel und von dort weiter zum Kühgundkopf. Der erste Teil vom Einstieg zum Iselergipfel hat eine Länge von 800 Metern und hat an der Schlüsselstelle Bergführerplatte eine Schwierigkeit von C. Im übrigen ersten Teil liegt die Schwierigkeit bei B. Vom Gipfel wird ein kleines Stück zurückgeklettert, bevor der zweite Teil über eine glatte Platte hinabführt. Er führt durch die Flanke unter dem Iselergipfel zur Iselerscharte, hier ein Stück auf dem Normalweg entlang und wieder hinab in die Flanke und durch Gras- sowie Schrofengelände zum Kühgundkopf. Schlüsselstelle des zweiten Teils ist die Schusterplatte, wiederum mit Schwierigkeit um C. Aus Naturschutzgründen ist der Klettersteig zwischen November und Juni für Begehungen gesperrt. Die Erbauung des Klettersteigs wurde unterstützt von der Outdoor-Firma Salewa, weshalb der Steig auch Salewa-Klettersteig heißt.[2][3]
Tour
Vom Iseler führt ein Höhenweg über Bschießer (2000 m) und Ponten (2044 m) zum Zirleseck (1872 m). Von dort erreicht man die Willersalpe, von wo aus man entweder ins Tal absteigen, eine Unterbrechung einlegen oder die Bergwanderung über den Jubiläumsweg fortsetzen kann. Ab der Bergstation der Iselerbahn bis zur Willersalpe werden ca. dreieinhalb Stunden benötigt. Dabei können mit entsprechendem zeitlichen Mehraufwand die Rohnenspitze (1990 m) und das Gaishorn (2247 m) bestiegen werden.
Bilder
- Blick von Oberjoch zum Iseler
- Gipfelkreuz
- Blick vom Iseler auf den Stuibenkopf, unten im Bild die Zipfelsalpe.
- Klettersteig Teil II im Schrofengelände
- Im ersten Teil des Klettersteigs
Literatur
- Dieter Seibert: AVF Allgäuer Alpen. 16. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 2004, ISBN 3-7633-1126-2.
- Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007, ISBN 978-3-89870-389-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genauer Wert nicht bekannt, angegebener Wert ist ein Mindestwert (kann bis um 19 Meter höher sein). Ermittelt wurde er aus dem Abstand der Höhenlinien (20 Höhenmeter) in einer topografischen Karte (Maßstab 1:25.000).
- Salewa-Klettersteig Iseler Oberjoch klettersteig.de
- Gerald Schwabe: Seilbahn-Wanderungen Allgäu, Bergverlag Rother, 2. Aufl. 2014, ISBN 978-3763330768, S. 101, online unter