IC 434
IC 434 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion am Himmelsäquator, durch den der Pferdekopfnebel, eine Dunkelwolke auf gleicher Sichtlinie, hinterleuchtet und so sichtbar wird.
Emissionsnebel | |
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IC 434 | |
Aufnahme von IC 434 mittels RGB und Hα-Spektralfilter, wodurch die rötliche Färbung von IC 434 hervortritt. | |
AladinLite | |
Sternbild | Orion |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 05h 41m 00,9s[1] |
Deklination | -02° 27′ 14″[1] |
Erscheinungsbild | |
Scheinbare Helligkeit (B-Band) | 11 mag[2] |
Winkelausdehnung | 60/10[2] |
Ionisierende Quelle | |
Bezeichnung | Sigma Orionis |
Physikalische Daten | |
Zugehörigkeit | Milchstraße |
Entfernung | 1500 Lj |
Geschichte | |
Entdeckung | Paul and Prosper Henry Williamina Fleming |
Datum der Entdeckung | 18. Februar 1887 27. Juni 1887[3] |
Katalogbezeichnungen | |
IC 434 • LBN 954, Sh-2 277 |
Beobachtung
Über die Entdeckung mittels der damals neuen Photographie berichtet Edward Charles Pickering 1890, rund ein Jahr nachdem die Aufnahme durch seinen Bruder angefertigt und auf dieser der Nebel von seiner Mitarbeiterin Williamina Fleming entdeckt worden ist.[4][5]
Der Nebel befindet sich südlich des hellen Sterns Alnitak im Oriongürtel. Aufgrund seiner äquatorialen Position kann er je nach Jahreszeit von allen bewohnten Gebieten der Erde beobachtet werden. Wegen der schwachen Helligkeit ist er jedoch nur mittels Langzeitbelichtungen oder mit Teleskopen mittlerer Größe sichtbar. Der Nebel grenzt westlich an die Molekülwolke Orion B und erreicht 70 Bogenminuten in der Länge aber nur wenige Bogenminuten in der Breite. Seine Form gleicht einer langen, streifenförmigen Klinge, die in Nord-Süd-Richtung verläuft. Der östliche Teil ist stellenweise von einer Dunkelwolke verdeckt, die zu Orion B gehört und wegen ihrer charakteristischen Form als Pferdekopfnebel bekannt ist.
Merkmale
Es handelt sich um eine H-II-Region, die von der Strahlung des Sternsystems Sigma Orionis ionisiert wird.[6] Angaben über die Temperatur des Emissionsnebels variieren zwischen 3360 K[7] bis 8000 K[8]. Eine Studie von 1992 nannte eine Temperatur von etwa 6000 K.[9]
Weblinks
- Spektrum.de: Amateuraufnahme
Einzelnachweise
- NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
- SEDS: IC 434
- Seligman
- E. C. Pickering: Detection of new nebulae by photography, bibcode:1890AnHar..18..113P
- Pickering, E. C.: Nebulae discovered at the Harvard College Observatory, bibcode:1908AnHar..60..147P
- Kuiper, T. B. H.: Radio observations of IC 434. In: Astronomy and Astrophysics. 42, Nr. 3, September 1975, S. 323–327. bibcode:1975A&A....42..323K.
- Caswell, J. L., Goss, W. M.: A 2700 MHz map of IC 434 and the surrounding Orion Region. In: Astronomy and Astrophysics. 32, Mai 1974, S. 209–216. bibcode:1974A&A....32..209C.
- Louise, R., Sapin, C.: Observations of the Bright Rim of the Horsehead Nebula in Hα and [N II]. In: Astrophysical Letters. 14, 1973, S. 119. bibcode:1973ApL....14..119L.
- Abramenkov, E. A.; Krymkin, V. V.: Observations of the diffuse gaseous nebulae Barnard Loop and IC 434 at decametric wavelengths. In: Astronomicheskii Zhurnal. 69, Nr. 3, Juni 1992, S. 489–496. bibcode:1992AZh....69..489A.